Rohrbach-Berger Gemeinderat mehrheitlich für Entnahme der Biber
ROHRBACH-BERG. Drei Biber besiedeln seit über einem Jahr den Poeschlteich – zum Leidwesen der Anrainer. Die Frage, wie die Tiere genau dort hin gekommen sind, ist nach wie vor ungeklärt. Fakt ist, dass Anrainer seither mit massiven Schäden auf privaten Grundstücken zu kämpfen haben. Mit Hilfe einer Unterschriftenliste forderten daher 40 Anrainer die Entnahme der Tiere. Entnahme meint die Tötung der Tiere. In der letzten Sitzung des Rohrbach-Berger Gemeinderats wurde nun die Unterstützung dieses Antrags mehrheitlich beschlossen und an die Bezirkshauptmannschaft weitergeleitet, die nun am Zug ist. Laut Bürgermeister Andreas Lindorfer hätten die Schäden überhand genommen, weswegen etwas passieren müsse. Zudem sei der Biberbau mitten im Teich und seine Folgen wie etwa die Verrottung des Baumaterials nicht förderlich für dessen ohnehin zu niedrigen Sauerstoffgehalt.
Grüne fordern Gesamtkonzept
Zwei Grüne-Gemeinderäte enthielten sich bei der Abstimmung der Stimme. Fraktionsobfrau Ulrike Schwarz kann den Ärger der betroffenen Gartenbesitzer verstehen, zumal Biberbeauftragter und Naturschutz sehr spät eingeschaltet worden seien und es an Information und Schutzmaßnahmen fehlte. Laut Schwarz solle die Winterzeit jetzt genutzt werden, um zu informieren, aufzuklären und aktiv weitere Schutzmaßnahmen in die Wege zu leiten. „Es muss auch eine Lösung für die schon bestehenden Schäden wie etwa an Zäunen geben. Die Verantwortung abschieben und die ‚Störenfriede‘ beseitigen ist uns zu einfach“, sagt sie und fordert ein Gesamtkonzept mit dem Naturschutz ein.
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