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Schüler- und Kindergartentransport in den Landgemeinden

Die Neos sind besorgt. | Foto: Foto: Fotolia/Fotimmz
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BEZIRK ROHRBACH. Seit mehreren Monaten verfolgen die Neos in Oberösterreich die Situation rund um den Schüler- und Kindergartentransport in den Landgemeinden. Gespart und gekürzt wird laut den Fahrern bei den Tarifen für regionale Busunternehmen. Diese erwägen bereits ab Jänner 2019 den Betrieb einzustellen, so namhafte Busunternehmen zu den Neos.

Bald keine Begleitung mehr im Kindergartenbus?

"Obwohl die Elterntarife für die Begleitung der Kinder in der Vergangenheit um fast 70 Prozent massiv angehoben wurden, muss im Kindergartenbus keine Begleitperson mitfahren", sagt Neos Regionalkoordinator Martin Leibetseder und ergänzt: "Diese Tatsache ist vermutlich den wenigsten Menschen geläufig, aber Faktum. Das war nicht immer so. Bis Mitte 2012 war es, damit Gemeinden eine Förderung vonseiten des Landes bekommen, verpflichtend, dass eine Begleitperson im Kindergartenbus mitfährt". In der nun gültigen Förderrichtlinie heißt es unter Punkt 2.5.: "Die Kinder sollen während des Transports von einer hierzu geeigneten Person beaufsichtigt werden." Diese Begleitung, dass sich beispielweise ein Kleinkind während der Fahrt nicht einfach abschnallt, werde zunehmend in Frage gestellt. "Laut Information an die Neos wurde dieser Umstand bereits von einigen Gemeinden an die Busunternehmer herangetragen", so Leibetseder. Von Seiten des Landes heißt es von der Direktion Bildung und Gesellschaft, dass durch diese Änderung die Autonomie der Gemeinden gestärkt werde. In der Praxis führe das allerdings zu immer mehr Belastungen für die Gemeinden und Bürgermeister. Diese müssen sich vor den Eltern für das immer schlechter werdende Angebot rechtfertigen.  

Busunternehmer sehen die Entwicklung mit Sorge

„Wenn wir in Zukunft auch noch für die Begleitung und Sicherheit der Kinder im Bus zur Verantwortung gezogen werden, dann wird sich bald keiner mehr finden, der den Transport der Kinder übernimmt“, so ein Busunternehmer im Vertrauen zu den Neos. Für die Gemeinden, wie gerade in Rohrbach-Berg, werden die Lösungen aber in Zukunft teuer werden, genaue aktuelle Kosten stehen laut Information eines Gemeinderatsmitglieds noch aus. "Dieser Mehraufwand für die Budgets wird an anderen Stelle, zum Beispiel beim Bezirkshallenbad, wieder fehlen", befürchtet Leibetseder. 

Veränderung für Busunternehmer

Mit den Neu-Ausschreibungen des Linienverkehrs durch den OÖ Verkehrsverbund kam es über die letzten Monate zu massiven Veränderungen für viele Busunternehmer aus dem Bezirk Rohrbach. "Große überregionale Anbieter haben durch Dumpingpreise den Markt ruiniert", so ein Kenner der Branche im Vertrauen zu den Neos. Dies führte zur zwangsweisen Reduktion der Belegschaft und Busflotte regionaler Unternehmer aus dem Bezirk. "Am Ende wird durch die Konzentration auf wenige große Busfirmen der Preis für die Gemeinden steigen - diese Situation haben wir bereits aktuell in Rohrbach-Berg zu spüren bekommen", meint Leibetseder.

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