Seit Jahren von Klöppelkunst begeistert

Inge Kneidinger beim Knöppeln, einer alten Handarbeitskunst, mit 82 Klöppeln.
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  • Inge Kneidinger beim Knöppeln, einer alten Handarbeitskunst, mit 82 Klöppeln.
  • hochgeladen von Karin Bayr

Gerne trifft sich 71-Jährige zum Klöppeln 14-tägig in einer örtlichen Handarbeitsrunde
ROHRBACH (alho). Ob Pölster, Tischdeckeneinsätze Vorhänge- oder Handtücherabschlüsse, Weihnachtsschmuck oder Spitzen für Tischdecken, dies alles gehört zum Repertoire, das Inge Kneidinger mit der aufwändigen Technik des Klöppelns angefertigt hat. Stunden mühevoller Arbeit stecken in wenigen Zentimetern einer Klöppelspitze. „Ich habe meine ersten Klöppelschläge Ende der 80er-Jahre von der heute 91-jährigen Maria Schröder gelernt. Diese Handarbeitstechnik hat mich so begeistert, dass ich anschließend jahrelang in Wels Kurse dazu besuchte“, erzählt die Rohrbacherin. Inzwischen kann die 71-Jährige mehrere Klöppeltechniken anwenden und trifft sich gerne auch mit anderen Frauen in einer gemütlichen Handarbeitsrunde. Dabei werden von den „Mitgliedern“ unterschiedliche Handarbeiten angefertigt und Neuigkeiten ausgetauscht. „Die Handarbeitskunst Klöppeln ist von Venedig ausgegangen und hat sich über ganz Europa verbreitet. In jedem Land hat sich das Klöppeln ein wenig anders entwickelt. Blütezeit dieser Handarbeitstechnik war im 16./17. Jahrhundert“, erzählt Kneidinger. „Der ursprüngliche Sinn dieser Technik war es einen Stoffrand zu befestigen, die Technik verfeinerte sich zu Spitzen. 1557 gab es das erste Klöppeltechnikbuch. Damen und Herren des Hochadels trugen Gewänder mit Klöppelspitze, dazu gab es die sakrale Spitzenkunst für Altartücher oder Chorhemd. Zum Klöppeln können Leinen- oder Baumwollgarn, Seide oder Goldfäden verwendet werden.“ Nach einem Klöppelbrief, der als Vorlage für entsprechende Muster dient, werden aufwändige Spitzen angefertigt.
In Oberösterreich gibt es seit etwa einem Jahrzehnt das Forum für alte Handarbeitstechniken, das sich zur Aufgabe gemacht hat, die Neugier an historischen Zusammenhängen von Textiltechniken und Kultur zu wecken. Die Hochstblüte der Spitzenkunst war das 17./18. Jahrhundert. Alleine im Erzgebirge waren rund 20.000 Personen mit dem Klöppeln beschäftigt und zählte damit zu einem der wichtigsten Industriezweige. Als später die wirtschaftliche Entwicklung abnahm und die maschinelle Herstellung von Spitzen dazukam, ging die Fertigung aufwändig handgefertigter Spitzen zurück. Nach wie vor gibt es mehrere Klöppelzentren, eines davon im Erzgebirge.

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