Leserbrief
Walter Höllhuber: 145 Jahre Klimaschuldforschung
Den folgenden Leserbrief, den Sie hier ungekürzt lesen können, haben wir von Walter Höllhuber erhalten. Höllhuber ist Obmann des Dreiländerinfrastrukturvereins Schwarzenberg am Böhmerwald.
Man hat schon immer nach Erklärungen und Schuldigen gesucht, wenn es Erdbeben oder Unwetterkatastrophen gegeben hat. Im 19 Jahrhundert war man schon ziemlich weit und konnte bereits ziemlich genau für die nächsten beiden Wochen Vorhersagen treffen. Beim Klima wußte man auch schon sehr viel über die Verschiedenheiten auf den Kontinenten und die ständigen Änderungen, die sich jeweils über Jahrhunderte oder Jahrtausende hinzogen. Man stellte sich nur die Frage, welchen Anteil der Mensch an diesen Veränderungen haben könnte. 1875 findet man diese Fragestellung bereits in den Lexika. Zu dieser Zeit hatten wir eine Weltbevölkerung von knapp 1,35 Milliarden, keine Autos, Flugzeuge oder Kreuzfahrtschiffe und elektrischen Strom kannte man auch noch kaum. Dass man Energie aus Wasser, Wind und Sonne gewinnen kann, war schon lange bekannt. Seit 1848 wußte man auch schon, dass es physikalisch keine erneuerbare Energie gibt. Man war sich der unheimlich vielen Faktoren, die auf das Klima wirken, durchaus bewußt.
Kultivierung des Negativismus
Heute 150 Jahre später haben wir beinahe 8 Milliarden Weltbevölkerung und der, bei jeder weiteren Milliarde vorherhergesagte Weltuntergang ist noch immer nicht eingetreten. Heute reden wir nur mehr von Temperaturzunahme und CO2-Konzentration in den nächsten 100 Jahren. Das aber auch schon wieder seit 30 Jahren. Seit dem Club of Rome 1968 wird uns gesagt, dass wir nur unser Verhalten ändern müssen, dann wird alles okay und die Weltbevölkerung steigt nicht mehr an, sondern reduziert sich auf eine ökologisch vertretbare Größe von 2 Milliarden von selbst. Denkste. Allein seit damals hat sich die Bevölkerung von 3,8 auf 7,9 verdoppelt und das obwohl mittlerweile die Anzahl der „Schützer-Organisationen“ national und international lawinenartig zugenommen haben. Was soll die Kultivierung dieses Negativismus? Länder, in denen die Gesellschaft so denkt, rauben ihren Kindern eine positive Zukunft. Die Geschichte hat gezeigt, dass Hochkulturen immer dann abstürzen, wenn sie nicht mehr positiv an die Zukunft glauben und sich nur noch fürchten und die Lösung der Probleme Anderen überlassen.
Keine Erkenntnis
Damit sich etwas zum Positiven ändert, brauchen wir aber die Medien mit ihrer enormen Verantwortung für die Bewußtseinsbildung. Nicht jedem Negativisten muß breiter Raum zur Entfaltung gegeben werden. Mit 50:50 wäre schon viel erreicht. Wie sagte Laotse: „Soll ich mich fürchten, nur weil sich Andere fürchten, das wäre doch töricht."
Nach 150 Jahren Forschung wissen wir noch immer nicht, mit wieviel Prozent der Mensch an den Klimaänderung beteiligt ist und wieviel daher eine Verhaltensänderung bewirken könnte. Wer hat eigentlich bei den Pariser Klimazielen (2015) auf Seiten „des Klimas“ unterschrieben? Was geschieht, wenn wir zwar alle Ziele, die wir uns gestellt haben, erreichen und sich „das Klima“ nicht daran hält ? Welche Sanktionen sind vereinbart?
Die 145 (!!) Kolumnen, in denen unsere führende Klimaschützerin seit August 2019 versucht, die Bedeutung des Klimas für alles auf der Welt, inclusive Corona, zu erklären, haben mich noch mehr verwirrt und zur Erkenntnis geführt „...Hier steh ich nun, ich armer Tor, und bin so klug als wie zuvor....“ (Goethe).
Walter Höllhuber,
Schwarzenberg
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