Kunststoff recycling
Enzyme wandeln Plastik in ihre Grundsubstanzen um
Ja, es gibt sie! Enzyme, welche Plastik wieder in ihre Grundsubstanzen umwandeln können.
PET-Flaschen, Obstschalen, Folien und noch vieles mehr, werden zunehmend zu einem Umweltproblem und einer Verschwendung von Ressourcen, wenn sie nicht gesammelt und recycelt werden. Bisher werden diese Verpackungen zerkleinert, unter hohem Energieaufwand geschmolzen und so als Regranulat wiederverwendet. Die Qualität wird dabei immer schlechter. Ein Team der Universität Leipzig hat nach Enzymen gesucht, welche in der Lage sind, Plastik wieder in ihre Grundsubstanzen zu zersetzen. Mit dem neu entdeckten Enzym 'PHL7' wurden sie fündig. Dieses Enzym zersetzt das PET in seine Bestandteile Terephthalsäure und Ethylenglycol, aus denen sich durch Polymerisation wieder neues PET herstellen lässt – ein geschlossener Kreislauf entsteht. Der Vorteil liegt in einem geringen Energieaufwand, denn lediglich 60 bis 70 Grad benötigen die Enzyme für ihre Arbeit, ebenso wurde die Zeit für die Zersetzung gegenüber dem bisherigen 2012 in Japan entdeckten Goldstandard 'LCC' um ein wesentliches verkürzt, sodass dieses neue Enzym des Instituts für Analytische Chemie der Universität Leipzig eine große Chance für eine industrielle Verwirklichung hat.
Es hilft aber aller Fortschritt nichts, wenn das Sammeln der Kunststoffe nicht eingehalten wird. Wir müssen gemeinsam, im Interesse unserer Umwelt und für das sparsame und vernünftige Wiederverwenden der Ressourcen, unsere Gewohnheiten danach ausrichten.
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