Fahrturnier in Altenfelden
Chiara Fastner holte Gold bei Staatsmeisterschaften
Das Training hat sich ausgezahlt: Bei den Jungen Fahrern U25 der Österreichischen Meisterschaften konnte sich Chiara Fastner den ersten Platz sichern.
AIGEN-SCHLÄGL, ALTENFELDEN. Anfang August wurden im Rahmen des internationalen Jubiläumsturnieres „30 Jahre CAI Altenfelden“ die österreichischen Meisterschaften der Vierspännerfahrer sowie der Nachwuchsfahrer ausgetragen. Die Siegerschärpe bei den Jungen Fahrern U25 ging dabei an Chiara Fastner aus Aigen-Schlägl: Sie und ihr Schimmel Watinka hatten in allen drei Teilprüfungen die Nase vorne und holten sich die Goldmedaille. "Zu Beginn sind wir schlecht gestartet. Die Dressur lief für mich nicht wirklich gut", berichtet die 21-Jährige.
Beim Marathon hat sich das Blatt jedoch gewendet: Ein guter Fluss und schöne runde Linien ohne Steher brachten ihr den Sieg in der zweiten Teildisziplin ein. "Das Kegelfahren am Sonntag lief dann wie am Schnürchen", freut sich Fastner. Am Ende siegte sie mit ihrem Pferd mit knappem Vorsprung und konnte sich so den Meistertitel holen: "Ich habe nicht erwartet, dass wir tatsächlich gewinnen würden, deshalb war die Freude umso größer – einfach ein super Gefühl!"
Verlieren lernen, um zu gewinnen
Schon seit ihrer Kindheit ist Fastner ein Pferdefan: "Als Kind saß ich im Reitstall der Verwandtschaft schon bald im Sattel. Mit der Zeit bin ich dann auf den Geschmack des Kutschenfahrens gekommen." Seit etwa sechs Jahren ist sie nun Mitglied des Reit- und Fahrvereins Altenfelden und verbringt jeden freien Tag bei den Pferden. 2019 begann die 21-Jährige schließlich, an Turnieren teilzunehmen. "Vor einem Turnier nehme ich mir immer vor, die mir bestmögliche Leistung zu erbringen. Wenn ich dann auf dem Stockerl lande, ist die Freude natürlich umso größer", erzählt die gelernte Reitsport-Sattlerin und betont: "Ich musste aber auch oft einstecken. Doch wie mein Trainer mir einmal sagte: Man muss zuerst das Verlieren lernen, damit man gewinnen kann. Damit hat er definitiv recht."
Wichtig für den Erfolg sei laut Fastner auch ein guter Beifahrer: "Beispielsweise merkt man beim Marathon oft selbst nicht, wie schnell man eigentlich ist. Da holt einen der Beifahrer wieder runter. Denn gerade hier gilt es, Gas zu geben, aber auch seine Grenzen zu kennen. Wenn man zu viel Risiko eingeht, kann es sein, dass der Wagen kippt. Dabei muss an alles gedacht werden, um flüssig durchzukommen."
"Eine Ehre, Österreich zu vertreten"
Das nächste Ziel der 21-Jährigen ist, bei den Europameisterschaften teilzunehmen. Nur die besten drei Fahrer dürfen dabei sein – die Qualifikationen dazu stehen noch aus. "Es wäre eine Ehre, Österreich bei einem solchem Bewerb vertreten zu dürfen." Ein weiteres Ziel ist ein Sponsor, der Fastner künftig unterstützt: "Ich würde mich sehr freuen, wenn jemand in uns investieren würde."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.