Die Leiden der Sportler

HASLACH (anh). Seit 2015 arbeitet Stefan Märzinger als Physiotherapeut in der Praxis am Hopfenfeld 2. Immer wieder hat er auch mit Sportlern zu tun. In der Vergangenheit betreute er etwa Faustballer aus Freistadt und Heeressportler. Aktuell nimmt er sich um Fußballer des SV Haslach und des UFC Pieno Rohrbach an. Er verrät, welche Verletzungen ihm dabei am Häufigsten unterkommen. "Fußballer kommen oft mit Adduktoren-Verletzungen. Das ist jene Muskelgruppe, die das Bein zur Mitte bewegt. Auch Verletzungen der hinteren Oberschenkelmuskulatur – auch Hamstringsverletzungen genannt – sind bei diesen Sportlern häufig", erklärt er. Hier seien lockernde Maßnahmen in den betroffenen Muskeln ratsam und zur Prävention hätten sich die Hamstrings-Übungen als gut erwiesen.

Belastung reduzieren

"Gibt es einen konkreten Schmerzauslöser, wie beim Fußball etwa ein weiter Schritt, und die Muskulatur wird zu stark auf Zug gebracht, so ist klar, was genau zu behandeln ist. Kommen die Beschwerden jedoch eher mit der Zeit, so können auch mehrere Faktoren zusammenspielen", so Märzinger. Diese seien schnellstmöglich zu behandeln, um eine lange Pause zu vermeiden. Der Schmerz-Verursacher muss übrigens nicht zwingend mit jener Stelle, an der die Beschwerden auftreten, übereinstimmen: "Bei einem 'Runners Knee' etwa – einer Überlastung eines Muskelsehnenkomplexes außen am Oberschenkel –, verspüren Betroffene Schmerzen im Kniebereich. Der Ursprung dieser Beschwerden liegt aber oft in der Gesäßmuskulatur. Diese ist mit dem Knie verbunden." Patienten mit einem "Runners Knee" rät er, die Belastung vorerst zu reduzieren und ein Alternativtraining, etwa mit dem Ergometer, bzw. rumpfstabilisierende Übungen zu machen. Kommen die Beschwerden trotz Therapie und Maßnahmen wieder, so empfiehlt es sich eine Laufstilanalyse zu machen, um Defizite, die vielleicht erst in der Aktivität auftreten, zu erkennen oder die Laufschuhe zu wechseln.