Jännerrallye: Julian Wagner bei Eis und Schneetreiben am schnellsten

Julian Wagner
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Julian Wagner ist der große Sieger der 34. Jänner-Rallye. Mit 14 Sonderprüfungs-Bestzeiten gelingt eine fast perfekte Rallye, bei der der Sieg nie wirklich in Gefahr war. FREISTADT (gawe). “Für mich gilt es bei der kommenden Jännerrallye viel zu lernen, Rennkilometer zu sammeln und mich von Meter zu Meter zu steigern“, meinte Julian Wagner noch vor Beginn der Rallye. Ursprünglich war eine Treibjagd auf den Ex-Staatsmeister Hermann Neubauer (Ford Fiesta R5) beim Meisterschaftsauftakt im Mühlviertel angesagt gewesen. Der Top-Pilot wurde jedoch dann auf einer Verbindungsetappe von einem Privat-Pkw abgeschossen. Radaufhängung abgebrochen. Aus. Sein Kommentar dazu: „Die Rallye und ich werden keine Freunde mehr“. Doch der Klassiker auf Eis und Schnee zeigte auch vielen anderen seine Krallen.

Viel mehr Winter geht nicht

Dass sich der Winter im Mühlviertel die letzten Tage ausgetobt hat und damit eine Rallye auf Schnee und Eis garantiert war, ließ viele Piloten aufatmen. Denn somit erübrigte sich die bei wechselhaften Verhältnissen drohende Reifenlotterie. Der Mix aus heftigen Schneefällen, schlechten Sichtverhältnissen, tückischen Verwehungen und glattestem Terrain war gleichsam Schmerz wie Spaß für jeden Piloten, der das Glück hatte, heuer in Freistadt dabei zu sein und im Endeffekt dabei zu bleiben. 19 von insgesamt 51 Startern gelang das nicht, sie wurden von der Jännerrallye 2019 abgeworfen.

Wagner-Festspiele am ersten Tag

Den Ton gab Julian Wagner (Skoda Fabia R5) auf den ersten sieben Sonderprüfungen an. Der Youngster aus Mauthausen gab souverän das Tempo vor und führte fast zwei Minuten vor seinem Bruder Simon. Nach Getriebeproblemen schmolz das Guthaben dann aber auf 20 Sekunden.
Auch am zweiten Renntag drückte der 23-Jährige dem Spektakel seinen dominanten Stempel auf. Der Gaspedal-Artist in Diensten des BRR-Teams von Rekordstaatsmeister Raimund Baumschlager meisterte fast fliegend alle Prüfungen. Vielleicht auch entscheidend: Der Durchblick durch das Schneegestöber, den seine Co-Pilotin Katharina Stein nie verlor. Weniger Glück hatte sein Bruder: Nachdem er letztes Jahr schon praktisch als Sieger noch auf der letzten Etappe ausgeschieden war, wurde er auch heuer von der Technik seines Renngerätes im Stich gelassen. Er musste auf dem Weg zum zweiten Platz den Skoda Fabia mit einem Elektronikdefekt abstellen. Das Match um Platz zwei entschied dann Gerhard Rigler vor Gerhard Aigner für sich. Wagners fulminanter Vorsprung von über acht Minuten auf den letztendlich Zweitplatzierten zeigt von den Qualitäten des hochtalentierten Jungspunds.

Meinungen nach dem Spektakel:

Wagner (Skoda Fabia R5): „Durch den dichten Schneefall und die einbrechende Dunkelheit war es am Ende praktisch ein reiner Blindflug. Ich habe trotzdem versucht, nichts zu riskieren, um mir diesen sensationellen Tag nicht noch zu verhauen. Hier zu gewinnen, ist einfach nur ein Traum. Ich bin zum ersten Mal in einem Skoda Fabia R5 gesessen. Ich kann mich nur bei allen bedanken, die da mitgeholfen haben, meinen Sponsoren, den unglaublichen Fans entlang der Strecken und ganz speziell bei Raimund Baumschlager, dessen BRR-Team uns ein extrem gut vorbereitetes Auto zur Verfügung gestellt hat und der mich immer wieder mit den nötigen Tipps versorgt hat.”

Gerhard Aigner (Skoda Fabia R5): „Das war so richtig brutal. Es ist so glatt, so eine Sonderprüfung wie die sieben und acht bin ich in meinem ganzen Leben noch nicht gefahren. Das war mit Sicherheit die schwierigste Rallye, die ich je bestritten habe, aber es war einfach geil. Julian kann man nur gratulieren, er ist gigantisch gefahren. Über den neuerlichen Podestplatz hier nach Rang zwei im Vorjahr bin ich sehr sehr happy! Scheinbar ist bei dieser Rallye außer offensichtlich dem neidlos großartigen Sieger keiner fehlerfrei durchgekommen. Ich muss überhaupt sagen, dass ich so eine schwierige, aber gerade deshalb irrsinnig geile Rallye noch nie in meinem Leben gefahren bin. Umso mehr zählt für mich also der Top-Drei-Platz.

Gerald Rigler (Ford Fiesta R5) „Ich bin begeistert von dieser Rallye. Es hat zwar nicht so gut begonnen, aber ich bin immer besser rein gekommen, und war dann voll im Rennmodus. Ohne Fehler ist es nicht gegangen, aber offensichtlich oder zum Glück haben die anderen mehr gemacht wie wir. Gratulation an Julian, diese Rallye mit so einem Vorsprung zu gewinnen – Hut ab! ”

Martin Fischerlehner (Freistadt) landete auf Platz fünf. Der frühere Radprofi verriet, warum er bei seinem Heimrennen statt auf einen R5-Boliden heuer auf einen kostengünstigeren Mitsubishi Lancer setzte: "Die Kosten werden damit ein wenig überschaubarer. Auf Schnee sicher keine schlechte Wahl. Bei trockenen Verhältnissen hätte ich keinen Socken, aber so kämpfen alle mit gleicheren Waffen".

Fotos: gawe

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