Master of Vollgas: Alois H.

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Lois Höller gewinnt zum Saisonausklang „Race of Champions“.

GÖTZENDORF (gawe). Drei Motorschäden bremsten das erfolgsgewohnte Rallye Urgestein heuer etwas. „Der Kolben brennt seitlich ab. Das Aluminium wird regelrecht gefressen“ beschreibt der 58jährige die Motorprobleme. Hält der Motor aber, zeigt sich seine fahrerische Klasse: Bei der österreichischen Auflage des „Race of Champions“ im steirischen Greinbach ließ Höller diesmal nichts anbrennen. Gegen starke Konkurrenz aus dem Rallyecrosslager fuhr er mit einer starken Vorstellung die schnellste Zeit des Tages. Eine Änderung am Getriebe, die den Rubble Master Ford Focus des Götzendorfers deutlich fahrbarer machte, zahlte sich aus. „Ich war in Greinbach noch nie so schnell“, freute sich Alois Höller über den Technik-Coup ebenso wie über den Sieg an sich.

„Mission Meistertitel“ zum Teil erfüllt

Dieser schmeckte umso süßer, als ihm damit zumindest eine kleine Revanche für die verloren gegangene Rallyecross-Staatsmeisterschaft gelang: Höller verwies den Niederösterreicher Max Pucher mit dem WM-erprobten Ford Fiesta auf den zweiten. Rang. In der Staatsmeisterschaft „nur“ Zweiter fuhr der schnelle Lois heuer aber auch wieder den FIA Zone – insgesamt den Meistertitel Nr 31 – nach Hause.

Guter Start ist sehr entscheidend

„Am Start werde ich immer ruhiger. Eine gewisse Nervosität muss aber schon da sein“, beschriebt der Bleifußpilot sein Startprogramm, das am Vorstart zu laufen beginnt.

Wenn der Dreck fliegt

Streichelt er das Gaspedal seiner Rakete, galoppieren 550 Pferde los. Dreck und Steine fliegen im Rennen auf dich zu. Spezielles Plexiglas für die Windschutzscheibe hält das aus. Besser ist es aber, wenn du vorne bist. Am besten: Gleich nach dem Start in Führung gehen und die nicht mehr abgeben. Schrecksekunden inklusive: Beim Rennen im tschechischen Sedlcany wurde er von einigen Fahrzeugen „eingezwickt“ und verlor dabei die Beifahrertür („Es hat sehr gestaubt und ich habe nur mehr gespuckt“). Im polnischen Slomzyn ist der Motor explodiert. Eine Einspritzdüse war undicht und der Benzindampf ist im Motorraum explodiert. „Flammen sind durch dass Armaturenbrett geschlagen und ich hatte Feuer auf den Knien“ schildert der Feuerwehrmann aus Götzendorf die brenzlige Situation, wie er dann „drawig“ aus seinem Renngerät geflüchtet ist.

Autobillard heuer

„In Sosnova bin ich in Führung gelegen. Ein Konkurrent ist mir rechts aufs Hinterrad gefahren. Ich bin nach rechts in die Leitplanken und zurück auf die Strecke geflogen. Dort wartet der nächste. Dem bin ich mit dem linken vorderen Kotflügel in die rechte Tür hinein gefahren. Dann ist noch einer hinten auf mein Auto draufgeknallt.

Mit der Lizenz zum Siegen

Begonnen hat der 58jährige seine Vollgaslaufbahn mit 18 Jahren bei einem Autoslalom in Öpping. Ein geliehener FIAT mit stolzen 70 PS reichte dazu, alle anderen um eine Sekunde abzuhängen – erster Start, erster Sieg („Mein Chef wollte mich nicht fahren lassen“). Weiter ging die Vollgaslaufbahn 1989 auf einem Fiat Uno Turbo mit für heutige Verhältnisse vergleichsweise bescheidenen 170 PS. Es folgen viele Jahre auf dem wesentlich PS stärkeren Lancia Delta Integrale (ca 500 PS). Dieses Fahrzeug schickt er 2008 in den wohlverdienten Ruhestand. 1997 überlebte er damit einen Überschlag auf dem Nordring in Fuglau. „Ich habe im Staub nichts mehr gesehen, bin gegen einen Reifensstapel geprallt. Ich war am ganzen Körper blau“, erinnerten ihn Prellungen an den schlimmsten Unfall seiner Karriere.
Inzwischen ist er mit seinem Dienstwagen flotter unterwegs: „Gefühlte“ 550 Pferde unter der Haube ziehen den Asphalt in weniger als drei Sekunden mit 100 km/h unter dem Ford Focus hinweg. „Wir haben auf 207 km/h Spitze übersetzt, 300 km/h wären möglich“ zeigt der HOGA Pilot auf, was ein Motor mit 2000 ccm Hubraum leisten kann. „Serienmäßig hat dieses Auto 210 PS. Motortuning mache ich selber“ erzählt der KFZ Techniker Meister. Fragt man den Lenkradartisten nach seinen größten Erfolgen, tut er sich schwer zu antworten: „Genau kann ich das nicht mehr beurteilen, ich habe so viele Titel gewonnen. 2008 war zweifellos das erfolgreichste Jahr: Österreichische, Tschechische, Polnische und Zentraleuropameisterschaft gewonnen.“

Karriereende nicht in Sicht

„Solange ich mit den Jungen mithalten kann und es mir Spaß macht, werde ich weiterfahren“ meint er.

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