Sportportrait
"Ohne Schanze fehlt mir die Herausforderung"

Foto: Jürgen Feichter, Expa Pictrures
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BEZIRK. Im Alter von acht Jahren begann der gebürtige Oberkappler Markus Schiffner seine Karriere. Das Skispringen hat es ihm bereits früh angetan. "Ich bin immer schon leidenschaftlich gern Ski gefahren und ohne Schanzen fehlte mir schnell die Herausforderung. Wir waren oft am Hochficht unterwegs und beim nach Hause fahren haben wir immer die Schanze in Rastbüchl bei Breitenberg gesehen. Eines Tages sind wir zur Schanze gefahren und haben uns das angeschaut", sagt Markus Schiffner. Das war der Startpunkt seiner Karriere.

Vom "Gugelhupfspringen" zum Profisport

Prinzipiell beginnt die Skisprung-Karriere in einem Verein bei einem Schnuppertag. Beim sogenannten „Gugelhupfspringen“ kann man den Sprung von der Schanze probieren. Danach geht's zum Vereinstraining. Im Alter von 8 bis 14 Jahren versucht der Verein, die Sportler so weit wie möglich in den Schülerklassen nach vorne zu bringen. Nach der Pflichtschule steht die Entscheidung an: Profisport oder nicht. "In meinen Fall war es so, dass ich in das Skigymnasium Stams übersiedelte. Von da an nimmt alles andere Formen an. Man hat einen voll geregelten Tagesablauf mit Schule, Training, Trainingskursen und Wettkämpfen. Hier entscheidet sich, wer weiterkommt, in dieser Phase ausscheidet oder gar den Reiz verliert", erzählt Markus Schiffner. Wenn die Leistung nach dem Schulabschluss stimmt, werden die Athleten im Olympiastützpunkt aufgenommen. Im besten Fall bekommen sie dann einen Vertrag beim Bundesheer oder der Polizei, die Sportförderprogramme anbieten, damit man sich voll auf die Karriere konzentrieren kann.

Hartnäckigkeit und Ehrgeiz

Welche Voraussetzungen man mitbringen muss, um Skispringen zu können, ist laut Schiffner schwer zu erklären: "In erster Linie muss man Sport und Bewegung lieben. Für den Durchbruch oder den Weg an die Spitze muss man im Sport einen Willen haben, ehrgeizig und hartnäckig sein". Die Angst vorm Sprung sei nicht so groß, da sich die Sportler, Schritt für Schritt, von der kleinsten zur größten Schanze hanteln. "Ein bisschen anders ist es da beim Weltcup oder Continentalcup. Wenn's da von der Großschanze auf die Flugschanze geht, hat man schon einen gewissen Respekt." Der erste Sprung nach einer längeren Zeit sei noch besonderer: "Da weiß man wieder, wie es früher gekribbelt hat im Bauch, wenn man auf eine neue größere Schanze durfte", sagt der Skispringer. Einer der schönsten Momente seiner Karriere sei laut Schiffner beim Weltcup im Teamspringen am Holmenkollen in Norwegen gewesen: "Es war zwar ein sehr anstrengender Tag, physisch wie psychisch, aber als ich damals ins Bett gefallen bin, war mir wieder mal klar, warum ich diesen Sport so gerne mache".

Risiko besteht immer

Ungefährlich sei das Skispringen nicht: "Ich bin auch schon öfter gestürzt. Bei mir ist das Gott sei Dank bis jetzt aber immer lediglich mit Prellungen, Quetschungen und dergleichen ausgegangen. Die Gefahr ist natürlich gegeben, Skispringen ist sicher sehr gefährlich, wenn was passiert, dann meistens nichts Gutes". Da ist regelmäßiges Training, auch im Sommer, das A und O. Sprungtrainings, Materialtests, Techniktrainings und vieles mehr an Vorbereitung für die Wintersaison stehen am Programm.

Seine Wichtigsten Erfolge:
Juniorenweltmeister Team
Weltcupsieger Team
Continentalcup Siege
Fis-Cup Siege
Österreichischer Meister

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