Bergrennen St. Agatha

Tanja gibt wieder Vollgas

Was ihr am Rennsport besonders gefällt und wie es ihr heuer beim Erwerb des Lastwagenführerscheines ergangen ist, schilderte Tanja Floss im Gespräch mit der BezirksRundSchau

HASLACH. Gleich zwei Tanjas aus dem Mühlviertel zeigen im Rennsport auf: Zum einen Tanja Bürscher, die früher auf zwei Rädern immer auf der Jagd nach dem Sieg im Damenpokal unterwegs war. Auf vier Rädern lässt aber auch Tanja Floss heuer 200 Pferde beim Bergrennen in St. Agatha in ihrem Mitsubishi colt Sport losgaloppieren. „Erfahrung sammeln ist wichtig. Mein Ziel ist, vorne dabei zu sein", sagt die 29-Jährige, der der Spaß am Rennfahren besonders wichtig ist.

Benzin im Blut und Drehmoment im Herzen

Die schnelle Mühlviertlerin greift heuer bei ihrem Heimrennen abermals ins Lenkrad – und viele Bekannte werden ihr die Daumen drücken. „Gut ins Ziel zu kommen ist das Wichtigste. Du triffst das ganze Wochenende Bekannte und kannst dich austauschen: Wie fährst du diese Kurve: Wo ist das der Bremspunkt? Es ist ein tolles Gefühl, wenn dir Tausende Zuschauer bei der Rückführung zum Start zujubeln“, erzählt Tanja. So war es auch beim Rennen am Pöllauberg heuer.

Neuer Renntransporter

Seit 31. August ist die Rennfahrerin außerdem Inhaberin des LKW Führerscheines. Am Dienstag hatte sie gerade einmal die Führerscheinprüfung absolviert, am Donnerstag war sie bereits als Fahrerin mit dem Renntransporter (16 Meter Länge und 450 PS) ihres Freundes Alexander Frank in Richtung Slowenien unterwegs. Dass die Fahrprüfung Spuren hinterlassen hat, schildert die Büroangestellte so: „Ich bin sofort nach der Prüfung in den Supermarkt gefahren und habe mir ein Deo besorgt, um nicht das ganz Büro zu verschwitzen.“

Teilnehmer und PS Rekord beim Bergrennen St. Agatha

Autos, die von außen normal aussehen, aber innen 300 PS-starke Motoren versteckt haben und Rennfahrer, die mit 240 km/h den Berg hinauf sausen: Das alles wird man am 24. und 25. September in Esthofen/St. Agatha zu sehen bekommen. Von den historischen Tourenwagen, Formelautos, bis zu den PS Monstern ist das Starterfeld mit Renngeräten wieder dicht gedrängt. Wobei das Bergrennen hier eine Besonderheit hat: Sind sonst die kostbaren Boliden gut abgeschirmt im Fahrerlager, können die Zuschauer hier im offenen Bereich alles aus der Nähe betrachten – Benzingespräche mit den Piloten inklusive. Motorsport zum Anfassen also: Das Angebot an leistungsstarken und hörenswerten Fahrzeugen ist gewohnt gewaltig.

Vom Porsche bis zum Subaru

Nach vielen abgesagten Veranstaltungen in Österreich heuer gibt es in St. Agatha heuer einen neuen Teilnehmerrekord: 235 Teilnehmer aus 13 Nationen, die es wissen wollen, garantieren ein spektakuläres und spannendes Rennwochenende. Diese Jahr könnte auch der Streckenrekord, aufgestellt von Christian Merli (Osella) aus dem Jahr 2021, fallen. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 190 km/h fetzte der Italiener in 1:00,7 die 3210 Meter lange Strecke den Berg hinauf

Zeitplan des Rennens

Training Samstag, 24. Sept von 12.00- 17.30 Uhr
Training Sonntag, 25. Sept. von 8.30 bis 11.00 Uhr
Rennen: Sonntag, 25. Sept von 12.00 bis 17.30 Uhr