Zwei Sportarten – eine Siegerin

HASLACH (gawe). 90 Damen starteten am 20. Juli beim Triathlon in Obertrum. 88 davon mussten sich hinter der schnellen Alexandra bei der Siegerehrung hinten anstellen. Erhöhte Schlagzahl gab’s dann am Sonntag beim Halbironman (1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren mit 1000 Höhenmetern und 21 km Laufen). Ein vierter Platz in der Altersklasse Elite 2 und den Sieg in der Kombiwertung konnte die 32jährige schließlich ihrer Titelsammlung hinzufügen. An diesem Tag war es „voll heiß“ erzählt sie, mit der Hitze gut zurecht zu kommen.
Beim Duathlon in Deggendorf im Mai war ein erster Platz Lohn der Schinderei: „Ich war auf einen Straßenlauf eingestellt. Es war aber gerade Regenzeit und die Strecke ein Querfeldeinlauf, eine reine Schlammschlacht.“ Mentale Unterstützung von Freund Christoph war gefragt. Beim Steeltownman in Linz im Juli zeigte die Anzeigetafel am Schluss Platz zwei an (1. Platz AK 2).

Selbstbewusstsein am Start gefragt

„Beim Start geht es zu wie in einem Haifischbecken bei der Fütterung“ schildert die Magistra (FH) die ersten Phasen des Schwimmbewerbes. „Du bekommst einen Ellbogen oder einen Fuß ins Gesicht. Du darfst dir nichts gefallen lassen“ zeigt sie Kampfgeist - Signale an die anderen: „Kommt mir nicht zu nahe“ zeigen Wirkung.
„Wenn der Startschuss fällt, bin ich sehr nervös: jetzt ist fünf Stunden Anstrengung gefragt. Es gibt kein Zurück“ so die Ausnahmesportlerin über die ersten Rennphasen.
„Wenn du ins Ziel läufst, hast du eine unbeschreibliche Freude. Du schwimmst auf einer Welle dahin. Das versteht ein Außenstehender kaum“. Erst wenn sie die Medaille umgehängt bekommt realisiert sie es: „Ich bin wirklich die Schnellste gewesen“. Gänsehautfeeling gibt’s auch: „Als sie die Bundeshymne für mich gespielt haben, kamen mir fast die Tränen“. Mit ihr freut sich auch Präsident Peter Weinzierl vom Klub TriRun Linz.

Siegen kannst du nicht immer: „2011 bin ich nach einem Sturz beim Cross Triathlon in Kollerschlag im Krankenhaus gelandet.“
Erfolgreich unterwegs ist die Grafikerin auch am Pferderücken. „Mein Opa hat mich auf’s Pferd gesetzt, als ich zwei Jahr alt war“ so Alex über die ersten Reitversuche. Der frühe Kontakt zeigte nachhaltige Wirkung: „Immer, wenn ich ein Pferd gesehen habe, wollte ich oben sitzen“. Ein Gespür für Tiere zu haben ist für die Pferdeflüsterin wesentlich. Zusammen mit ihm Erfolge zu erringen gelang in der Folge oft: Einmal Staatsmeisterin im Distanzreiten über 160 km, viermal Landesmeisterin über 80 km (zuletzt im Juni in Wolfern), zweimal erfolgreichste österreichische Reiterin,...
In Summe ergibt dies seit 1998 stolze 5979 Rennkilometer hoch zu Pferd.
Traumziel: Mitreiten auf ihrem elfjährigem Wallach „Maharani“ bei der EM 2014: „Du musst für die Quali aber 160 km mit mindestens 15 km/h Schnitt schaffen.“