Mitarbeiter 50plus
"Alter spielt keine Rolle"
Statt dem Alter ist für Karin Haderer-Lackinger bei Bewerbern das Vorhandensein von gewissen Werten besonders wichtig.
ALTENFELDEN, LEMBACH. Gerade Menschen über 50 haben oft Schwierigkeiten, einen neuen Job zu finden. Eine, für die das Alter beim Einstellen keinen Minuspunkt darstellt, ist Karin Haderer-Lackinger. Gemeinsam mit ihrer Mutter beschäftigt sie in ihren Häusern in Lembach und Altenfelden derzeit 17 Personen der Generation 50plus. Insgesamt zählt der Betrieb 70 Mitarbeiter.
Guter Mix
Wenn Karin Haderer-Lackinger als Teil der Geschäftsführung der Kaufhaus Haderer GmbH Bewerbungsgespräche führt, so achte sie vor allem auf Offenheit, Ehrlichkeit sowie eine freundliche Ausstrahlung. Sie fügt an: "Das sind wichtige Werte, um vor allem im Team erfolgreich arbeiten zu können." Für die junge Chefin sei Berufserfahrung zwar toll, allerdings ebenso keine Voraussetzung wie das Alter: "Quereinsteiger werden eingeschult und weitergebildet. Das ist für uns kein Problem. Deswegen spielt auch das Alter für uns keine Rolle. Ein erfolgreiches Team wird man, wenn sowohl frischer Schwung als auch Erfahrenheit zusammenspielen."
Was die aktuelle Situation betreffe, so sagt Lackinger-Haderer: "Wir konnten in den letzten Monaten einige neue Mitarbeiter für uns gewinnen und sind auf dem richtigen Weg. Jedoch ist es mir wichtig, dass wir wieder an einen Punkt kommen, wo die Mitarbeiter nicht überfordert sind. Die letzten drei Jahre waren von diversen Herausforderungen geprägt und natürlich war das Thema Überforderung sehr breit vertreten. Deswegen bin ich stets auf der Suche nach Mitarbeitern, um den Wohlfühlfaktor aller Mitarbeiter wieder in den Vordergrund zu rücken."
Fachliches entscheidet
Unterstützt wird die Haltung, dass das Alter bei der Auswahl der Angestellten nicht im Vordergrund stehen sollte, auch vom Bezirksobmann der Wirtschaftskammer aus Rohrbach, Andreas Höllinger. Er betont: "Das Alter sollte bei der Auswahl nicht vorrangig sein. Entscheidend sind die fachlichen – und was zuletzt vielleicht etwas in den Hintergrund gerückt ist – die sozialen Kompetenzen sowie die Loyalität zum Unternehmen."
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