Böhmerwaldhof eröffnet mit neuem "Gastgeber"

ULRICHSBERG. Handwerker flitzen durch die Gänge, überall wird geputzt, in der Küche hört man es scheppern. Die Arbeiten im Böhmerwaldhof laufen auf Hochtouren. Die Gaststube dient Hermann Affenzeller derzeit noch als provisorisches Büro. "Gastgeber" steht auf der Visitenkarte des Mannes, der sich für den Eigentümer Klaus Köttstorfer um alles kümmert und dafür sorgt, dass der Böhmerwaldhof wie geplant am 6. Dezember (16 Uhr) aufsperren kann. Bis dahin muss viel erledigt sein. "Die Wintersaison ist derzeit noch der Bringer", erklärt Affenzeller. Darum dränge die Zeit. Vor kurzem sah es noch nicht so gut aus. "Aber seit einer Woche zieht das Buchungsverhalten an", sagt Affenzeller. "Das stimmt mich positiv. Es schaut aus, als dürften wir mit einer mehr als zufriedenstellenden Saison rechnen." Außerdem seien bereits einige Weihnachtsfeiern gebucht. Ein Vertrauensvorschuss, der ansporne. Ziel sei es, nach einem Jahr kostendeckend zu arbeiten. Der Weg dahin: "Wir müssen mit Dienstleistung und Qualität überzeugen", weiß Affenzeller.
Der Böhmerwaldhof soll ein "guter Drei-Stern-Betrieb" sein. "Es gibt sonst kein Hotel dieser Größe und Preisklasse in der Region", erklärt Affenzeller. Zwei Appartments und drei Doppelzimmer sind bereits renoviert, die restlichen 30 Zimmer sollen schrittweise erneuert werden.
"Wir haben das Bestreben, dass die Handwerker, Lieferanten und Mitarbeiter aus der Region kommen", erklärt der Geschäftsführer, der selbst schon von Kitzbühl bis St. Petersburg und Kusamui in der Hotelbranche tätig war. Die Zutaten für die Speisen, die in der für alle offenen Gaststube serviert werden, sollen ebenfalls in der Region eingekauft werden. Aber: "Qualifiziertes Personal aus der Region zu finden, ist schwer", hat er erfahren müssen. Wochenend- und Abendarbeit sei unattraktiv. Dennoch seien nun bis auf den Restaurantleiter alle neun Voll- und drei Teilzeitstellen vergeben.
400.000 Euro nimmt Eigentümer Köttstorfer für Investitionen in den Böhmerwaldhof in die Hand. Affenzeller: "Das ist nichts auf ein Jahr und dann wird wieder verkauft – wir haben langfristige Pläne." Nicht mehr aufgesperrt wird die Fleischerei.