Das Rennen um die Lehrlinge beginnt

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BEZIRK. „Man kann davon ausgehen, dass ein Bedarf von etwa 350 Lehrlingen im Bezirk pro Jahr vorhanden ist – und das bei 400 Schulabgängern“, sagt Josef Renner, provisorischer Leiter des Arbeitsmarktservice Rohrbach. „Ein Teil davon besucht aber eine weiterführende Schule, ein Teil sucht im Großraum Linz eine Lehrstelle.“
Laut einer Studie wird es 2030 im Bezirk 13,1 Prozent weniger Erwerbspersonen geben – das ist der höchste Rückgang in allen Bezirken Oberösterreichs. Erwerbspersonen sind all jene, die als Arbeitskräfte zur Verfügung stehen. Für 2013 haben die Betriebe im Bezirk bis jetzt 272 Lehrstellen an das AMS Rohrbach gemeldet. „172 Lehrstellen davon sind alleine im November eingegangen“, sagt Renner. Gemeinsam mit der Wirtschaftskammer will das AMS als größte Plattform für Lehrstellensuchende zur Verfügung stehen. „Uns liegt viel daran, alle jugendlichen Schulabgänger, die Interesse an einer Lehrstelle haben, im Rahmen des Berufsorientierungsunterrichts oder des Bewerbungstrainings beim AMS vorzumerken“, erklärt Renner. Sein Anliegen ist es, alle Jugendlichen zu erreichen und keinen „zu verlieren“. 2012 haben die Rohrbacher Betriebe 230 Lehrstellen gemeldet, die alle besetzt werden konnten. Die Zukunft werde schwierig, glaubt Renner: „Es wird eine Herausforderung sein – auch in Zusammenhang mit den geburtenschwächeren Jahrgängen ab 2015.“ Die Herausforderung sieht auch Wolfgang Mayrhofer, Kommerzkundenleiter der Sparkasse OÖ: „Aus Gesprächen wissen wir, dass in einigen Branchen mangels Fachkräften freie Positionen nicht besetzt werden können und dadurch Aufträge verloren gehen. Es müssen junge Menschen schon sehr früh für die Fachkräfte-Ausbildung interessiert werden.“ Um den Fachkräftebedarf dennoch decken zu können, hat das Wirtschaftsressort des Landes gemeinsam mit dem AMS als Kooperationspartner das Programm „Arbeitsplatz OÖ 2020“, ausgearbeitet. Außerdem wird ein Qualifizierungsverbund Betriebe bei der betrieblichen Weiterbildung unterstützen.

Der Bezirk Rohrbach muss Schritte setzen, um auch künftig genügend Fachkräfte zu haben. Zu wenig qualifizierte Arbeitskräfte könnten den Wirtschaftsstandort schwächen. Die BezirksRundschau hat sich dieses Themas angenommen und lädt am Donnerstag, 7. Februar, 18.30 Uhr, zu einer Podiumsdiskussion in die neue Firmenzentrale der Firma Strasser Steine in St. Martin. Wirtschaftslandesrat Viktor Sigl, Johannes Artmayr (Strasser Steine), Georg Oberaigner (Oberaigner) und Herbert Mairhofer (Wirtschaftskammer), Wolfgang Mayrhofer (Sparkasse Oberösterreich) und Josef Buttinger (Bilfinger Personalservice) diskutieren über Lösungen. Interessierte sind herzlich willkommen. Anmeldung (bis 4.2.) an fachkraft@bezirksrundschau.com

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Das Arbeitsmarktservice (AMS) vermittelt
Damit Arbeitskraft und Unternehmen zusammenpassen

Jene zusammenzubringen, die bestens zusammenpassen, nennt man ein gelungenes „Matching“. Ob dies nun Lebenspartner/Partnerinnen sind oder – davon ist hier die Rede – Arbeitskraft und Unternehmen. Die Vermittlerrolle nimmt dabei das Arbeitsmarktservice (AMS) ein. Wie gelingt dieses Matching möglichst optimal?Es gelingt dann, wenn die Beteiligten möglichst präzise wissen und sagen können, was und wen sie brauchen. Für mich als Jobsuchenden heißt das, mir die Stellenausschreibung genau anzusehen,...

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