Farmgoodies Niedewaldkirchen
Günther Rabeder: "Das ist unsere Chance"

Bei der diesjährigen Anbauversammlung in Niederwaldkirchen blickte man motiviert in die Zukunft. | Foto: Farmgoodies
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Bei Farmgoodies aus Niederwaldkirchen blickt man optimistisch in die Zukunft. Vor allem das angehäufte Wissen rund um den Mühlviertler Bio-Leinsamen sieht man dort als großen Vorteil. 

NIEDERWALDKIRCHEN. "Auch wenn der Absatz im Handel rückläufig ist, mit dem Wissen um die Kultivierung, Ernte, Aufbereitung und Verarbeitung von Mühlviertler Bio-Leinsamen haben wir einen enormen (Wissens-)vorsprung. Die Inhaltsstoffe in unserem Leinsamen sind top, was aktuelle Lebensmittelanalysen belegen. Das ist unsere Chance", motivierte Günther Rabeder als Mastermind die Bio-Landwirte bei der heurigen Anbauversammlung in Niederwaldkirchen.

Lein im Fokus, keine Einsatzbußen bei Leinsamen erwartet

Was die Anbauflächen für 2023 betrifft, so gehe es heuer vor allem um Lein. Andere Ölfrüchte wie Hanf, Sonnenblumen oder ähnliches wolle man hingegen nicht in großem Stil anbauen. Der Grund: eine schwer einschätzbare Marktentwicklung.  Immerhin werde die Erntemenge aus 2023 größtenteils erst ein Jahr später, also 2024, verarbeitet und vermarktet. Beim Mühlviertler Bio-Leinsamen erwarte man indes keine allzu großen Einbußen. Das erarbeitete Know-how von Günther Rabeder und den Farmgoodies, sowie die hohen Qualität auch hinsichtlich Inhaltsstoffe – Omega-3-Fettsäuren, geringer Blausäuregehalt – würden optimistische Prognosen zulassen.

Verträge werden abgeschlossen

In den nächsten zwei Wochen werden  nun die Anbauverträge mit den Landwirten aus den Mühlviertler Bezirken Rohrbach, Freistadt, Urfahr-Umgebung, Perg und den oberösterreichischen Nachbarbezirken südlich der Donau abgeschlossen und die Anbaufläche Lein fixiert. Das in den vergangenen Jahren aufgebaute Netzwerk von 40-50 regionalen Bauern bleibe dabei erhalten.

Qualitätssicherung: viel Vorarbeit geleistet

Was die Qualitätssicherung angeht, so habe das Niederwaldkirchner Unternhemen viel Vorarbeit geleistet und einen eigenen Qualitätsstandard entwickelt. Allerwichtigstes Gebot sei ein sorgfältiges und vor allem rasches Arbeiten. Mit dem mittlerweile langjährigen Know-how der Leinbauern könne man die Hektarerträge Jahr für Jahr steigern, Gerade was Erntezeitpunkt und Erntetechnik betrifft, wurde viel dazugelernt, heißt es von den Niederwaldkirchnern. Heute wisse man, dass diese Faktoren Einfluss auf die Eigenschaft des Leinsamens haben. Die Farmgoodies Qualitätskriterien verlangen deshalb eine Anlieferung des Ernteguts innerhalb von zwei Stunden ab der Ernte zur Trocknung und Aufbereitung.

Alle Prozesse finden im Bezirk statt

Seit 2022 werden alle Prozesse, die die Rohware betreffen, ausschließlich am Standort in Niederwaldkirchen durchgeführt. Somit gehört Farmgoodies zu einem der wenigen Verarbeiter österreichweit, die alle Abläufe ohne Fremdleistung erledigen können. Ernte, Trocknung, Aufbereitung, Lagerung und schließlich die Weiterverarbeitung zu Leinöl oder Leinsamen als Konsumware: Alle Be- und Verarbeitungsschritte liegen in den Händen der Niederwaldkirchner. 

Niedriger Blausäuregehalt 

Per 1. Jänner 2023 hat die EU in einer Verordnung den Blausäurehöchstgehalt in Leinsamen mit 150mg/kg festgelegt. Leinsamen enthält cyanogene Glycoside, was eine Vorstufe von Blausäure darstellt. Erst wenn ein bestimmtes Enzym im Lein aktiv wird, werden diese zu giftiger Blausäure umgewandelt, die bei rohem Verzehr – zum Beispiel bei ganzem oder geschrotetem Leinsamen schädlich ist. Nicht betroffen sind Backwaren. Im Öl gibt es diesbezüglich laut Farmgoodies eher kein Problem, da diese Stoffe in den Zellen und nicht in den Ölsäuren gebunden sind. Bei dem Unternehmen betont man: "Bei der aktuellen Charge Farmgoodies Mühlviertler Bio-Leinsamen wurde eine Lebensmittelanalyse durchgeführt und ein Blausäuregehalt von 36mg/kg festgestellt." Für diesen geringen Blausäurewert gäbe es seitens des Unternehmens folgende Vermutungen und Erklärungen, die aber nicht wissenschaftlich belegt sind.

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