Vorzeigeprojekt
HTL-Schüler entwickelten Kantenautomat für Strasser Steine
2800 Arbeitsstunden investierten Schüler der HTL Neufelden, um einen neuartigen Kantenautomat für die Firma Strasser Steine zu entwickeln. Sie lieferten damit das aufwendigste Maturaprojekt in der Geschichte der HTL Neufelden ab.
NEUFELDEN, ST. MARTIN. Rund 35.000 Naturstein- und Keramikmuster stellt die Firma Strasser Steine jenen Küchen- und Möbelhändlern jährlich zur Verfügung, die die hochwertigen Arbeitsplatten der Firma aus St. Martin verkaufen. Die Herstellung dieser Muster hat in der Vergangenheit jedoch hohe personelle Ressourcen gebunden. Diese müssen nämlich nach dem Zuschnitt auf standardisierte Größen händisch "abgefast" werden, um die scharfen Kanten zu beseitigen. Hierzu gab es bislang noch keine Maschine im Unternehmen, welche dieses Verfahren automatisiert durchführen hätte können.
100 Musterstücke auf einmal
Abhilfe schaffen wollten fünf Schüler der HTL Neufelden im Zuge ihrer Diplomarbeit. Diese hatte sich zum Ziel gesetzt, den Vorgang des "Abfasens" mit einer eigens konstruierten Maschine zu (teil-)automatisieren. So wurde die Idee zum sogenannten "Kantenautomat" geboren. Durch integrierte Ein- und Ausgangslager ist die gut vier Meter lange Maschine in der Lage, bis zu 100 Musterstücke auf einmal, ohne Personalaufwand, zu schleifen. Ein zusätzliches Feature ist, dass die Anlage leichte Größenabweichungen bei den Mustern, welche durch den Zuschnitt entstanden sind, ausgleichen kann und somit optisch ansprechende Muster garantiert sind.
Anspruchsvollstes Maturaprojekt
Nach dem Projektstart im November 2018 konnte im Juni 2020, rund 2.800 arbeitsreiche und intensive Mannstunden später, der Kantenautomat bei Strasser Steine in den Testbetrieb gehen. Damit ist das Projekt das aufwendigste und technische anspruchsvollste Matura-Projekt, welches bis dato in der Geschichte der HTL Neufelden realisiert wurde.
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