Und der Wirtschaftsaward geht an...

BEZIRK, KLAFFER. "Am liebsten würde ich jedem einen Award geben", sagte Wirtschaftskammerobmann Herbert Mairhofer beim Wirtschaftsempfang in der Skiarena Hochficht. Wer die Rohrbacher Wirtschaftsawards, die in fünf Kategorien vergeben wurden, bekam, bestimmte allerdings eine prominent besetzte Jury. 42 Einreichungen gab es für den zum fünften Mal vergebenen Award.

Wirtschaftskammer-Präsident Rudolf Trauner, ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel, Wirtschaftskammer-Direktor-Stellvertreter Hermann Pühringer und WKO-Rohrbach-Obmann Mairhofer überreichten die Awards.

In der Kategorie Top im Netz – Effektive Online-Präsenz

siegte die farmgoodies gmbh aus Niederwaldkirchen. Judith und Güther Rabeder vertreiben Lebensmittel (vorwiegend Öle) aus eigener Produktion. Zum Einsatz kommen dabei eine Website mit zeitgemäßem Layout, Cross Media Marketin, Blogbeiträge und Fotoblog zur Entstehung der Produkte sowie ein Full Responsive Online Shop.
Weitere Nominierte in dieser Kategorie waren: Ascendor GmbH (Niederwaldkirchen), Sammer Gesellschaft mbH (Neufelden), VIP Member Golf GmbH (Altenfelden).

In der Kategorie Jugend – Lehrlinge und Fachkräfte

ging der Sieg an die Zauner GmbH & Co KG in Kleinzell. 2001 haben Johann und Wolfgang Zauner die Firma Gartenzauner gegründet. Diese stellt Kreativität und Ökologie beim Garten- und Landschaftsbau in den Mittelpunkt. "Erfolg durch Kreativität, Qualität und Motivation" ist das Motto unter dem den Lehrlingen viel Raum für die eigene Entwicklung geboten wird. Ein eigener Lehrlingsgarten, das Betriebsklima, die Entwicklung der individuellen Stärken sowie die soziale Kompetenz zählen neben speziellen Winterseminaren und der betrieblichen Gesundheitsförderung zu den Erfolgsfaktoren in der Jugendarbeit.
Weitere Nominierte in dieser Kategorie waren: Biohort GmbH (Neufelden), Hauser GmbH (St. Martin), Hehenberger Bau GmbH (Peilstein) und Strasser Steine (St. Martin).

In der Kategorie Kooperation/Regionalität – Erfolgreich im regionalen Wirtschaftskreislauf

siegten die 7 Top.Hotel Mühlviertel. Das ist eine Kooperation der Hotels Almesberger Aigen, InnsHolz Schöneben (Ulrichsberg), Aviva in St. Stefan, Bergergut in Afiesl, Guglwald in Guglwald (Schönegg), Falkensteiner in Bad Leonfelden und Bründl Spa in Bad Leonfelden. Unter dem Motto "gemeinsam stark statt einsam und eifersüchtig" kooperieren sie bei Aus- und Weiterbildung (eigene Akademie) der Mitarbeiter und im Marketing. Das spart Kosten, verringert den Organisationsaufwand und erhöht die Wertschöpfung. Die Hoteliers profitieren durch gemeinsamen Einkauf außerdem von guten Einkaufsbedingungen und die großteils regionalen Lieferanten von zusätzlichen Kunden.
Weitere Nominierte dieser Kategorie waren: ARGE Golfregion Donau Böhmerwald Bayerwald (Aigen), die Bio-Hofbäckerei Mauracher (Sarleinsbach) und Ganser Maschinen Gesellschaft mbH (St. Peter).

In der Kategorie Innovation – Unternehmen auf neuen Wegen

gab es gleich zwei erste Plätze. Die gingen an die Bäckerei Oberngruber und an die Tischlerei Andexlinger. Peter Oberngruber führt die Bäckerei, die seit 1850 am Rohrbacher Stadtplatz gibt, in sechster Generation. Nach einem neunmonatigen Unternehmens-Erfolgs-Programm hat er den Betrieb völlig neu ausgerichtet. Sämtliche Produkte werden selbst nach traditionellen Rezepten und weitestgehend aus heimischen Rohstoffen hergestellt. Zudem wurden neue Rezepturen entwickelt. Mit seinen 16 Mitarbeitern hat Peter Oberngruber den Umsatz in den vergangenen drei Jahren um 40 Prozent gesteigert.

Die Haslacher Tischlerei Andexlinger hat gemeinsam mit Franz Steiner von der Firma Skloib-Pabneu das neue Wohnsystem "miaa" entwickelt. Höchste Fertigungsqualität der Tischlerei Andexlinger gepaart mit fundierten Marktkenntnissen bildet die Grundlage für diese Zusammenarbeit. Die neu entwickelten Oberflächen (Rindentuch, Effektlacke, Kunstharze in Verbindung mit Holz) geben den Möbeln eine besondere Note. Andexlinger hat mit diesem neuen Geschäftsbereich den bestehenden Produktionsstandort abgesichert. Sie kann derzeit extreme Produktionsschwankungen ausgleichen und neue Kundengruppen - vor allem im Export - erschließen. Durch Synergieeffekte rechnet Geschäftsführer Friedrich Andexlinger mit einer Umsatzsteigerung von derzeit acht auf künftig elf bis zwölf Millionen Euro.
Weiters nominiert in dieser Kategorie: Ascendor GmbH (Niederwaldkirchen), Emocell GmbH (St. Veit), Smatech Automatisierungstechnik GmbH (Niederwaldkirchen) und Steininger Designers GmbH (St. Martin).

In der Kategorie Jungunternehmer – Start-ups vor den Vorhang

ging der Sieg an die Keramo GmbH aus Peilstein. Das 2011 gegründete Unternehmen beschäftigt zwölf Mitarbeiter und ist auf Fliesenverkauf und -Verlegung spezialisiert. Geschäftsführer Christian Wohlmuth legt großen Wert auf Beratung und persönlichen Kundenkontakt. Sein Ziel ist die regionale Marktführerschaft im Bereich Fliesenverkauf und -Verlegung. Zusätzlich wird ein spezieller Keramik-Klimaboden angeboten. Keramo konnte den Umsatz in den vergangenen Jahren nahezu verdoppeln.
In dieser Kategorie ebenfalls nominiert waren: CIS consulting in industrial statistics GmbH (Haslach), Frecher Zwerg by Judith Barclay (Ulrichsberg), Fair-Prize House of bikes von Monika Holinka (Rohrbach) und die malkraft gmbH (Altenfelden).

Vier Sonderpreise

Wirtschaftsaward-Sonderpreise überreichten WKO-Rohrbach Obmann Herbert Mairhofer und WKO-Bezirksstellenleiter Klaus Grad an
- das Arcus Sozialnetzwerk mit Geschäftsführer Franz Stadlbauer und Prokurist Werner Gahleitner (Kategorie "Wirtschaft & Regionalentwicklung")
- an Schiffners Bierkulinarium von Karl Schiffner in Aigen (Kategorie "Wirtschaft & Tourismus")
- an die Berufsschule Rohrbach mit Direktorin Pauline Sleska (Kategorie "Wirtschaft & Bildung")
- an das Theater in der Kulturfabrik mit Obfrau Gariele Revertera (Kategorie "Wirtschaft & Kunst und Kultur").

Wirtschaftskammer OÖ-Präsident Rudolf Trauner hielt einen Vortrag zu "Leistung und Fleiß müssen sich lohnen".

ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel sprach über "Die Jugend als Perspektive im Wintertourismus". "Die Menschen müssen den Sport lernen, damit sie sich dafür begeistern können", ist er überzeugt. "Wir brauchen die Kinder." Denn die Kinder kämen im Erwachsenenalter auch in jene Gebiete, in denen sie schon mit den Eltern waren.