Ein Date mit Therapiehund Enzo

Dagmar Madlmayrs Hund Enzo ist geprüfter Therapiehund. | Foto: privat
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Dagmar Madlmayrs Hund Enzo ist geprüfter Therapiehund. Die BezirksRundschau war zu Besuch.

AIGEN-SCHLÄGL (hed). Hunde dürfen laut eines Erlasses des Ministeriums vom Oktober nur mehr dann Schulen „besuchen“ oder als Therapiehunde eingesetzt werden, wenn sie mit ihrem Besitzer eine Ausbildung mit entsprechender Prüfung absolviert haben. Enzo, der fünfjährige Golden Retriever von Dagmar Madlmayr, zählt zu den Auserwählten. Neugierig empfängt er beim Lokalaugenschein den Besucher am Eingang. Im Flug hat er das Herz des Ankömmlings erobert – „Liebe auf den ersten Blick“.

Gelassen und ruhig

Welche Eigenschaften müssen Hunde für die Ausbildung mitbringen? „Gelassenheit und Ruhe. Sie müssen auf die Leute zugehen", erklärt Madlmayr: „Auch Empathie und Spielfreude sind wichtig. Keinesfalls muss er ein ,Zirkushund' sein.“ Ein Jahr dauerte die Ausbildung beim Verein Therapiehund OÖ. Die Prüfung zum staatlich zertifizierten Therapiebegleithund wird über die Veterinärmedizinische Universität abgenommen. 1.000 Euro kostet die Ausbildung, die drei Module umfasst. Ein Eignungstest zu Beginn und eine praktische Abschlussprüfung für den Hund und Besitzer am Schluss sind Voraussetzung für die Zertifizierung.

Jährliche Prüfungen

"Jährliche Prüfungen folgen“, erklärt Madlmayr. Enzo liegt geduldig auf dem Wohnzimmerteppich. Er winselt leise, denn er will sein Können beweisen: Puzzlebauen. Der Besucher wird aufgefordert, die Holz-Puzzleteile im Raum zu verteilen. „Enzo, such!“ Mit Freude bringt er die Einzelteile herbei. Das Vertrauen ist aufgebaut. Enzo will weiterspielen. Nun darf der Besucher Befehle erteilen: „Sitz, platz, lauf!" – Mit Freude führt er die Befehle aus.

Hund als Eisbrecher

„Alle diese Spiele macht Enzo auch mit den Klienten. So gewinnt er ihre Zuneigung, nimmt Körperkontakt auf und fördert deren Aktivität. Der Therapiehund als Eisbrecher also“. Was sein Frauchen zur Ausbildung bewogen hat? "Seit 12 Jahren bin ich in der Hundeschule Lichtenau in der Breitensportausbildung tätig. Ich wollte einmal etwas Sinnvolles im Sozialbereich machen.“ Enzo hat sich nun an die Seite des Besuchers geschmiegt. Ein Herz und eine Seele scheinen sie geworden zu sein. Körperkontakt und Zuneigung gewinnen – das hat Enzo erreicht. Morgen darf er mit seiner Besitzerin wieder in die Schule mitgehen. „Meine Schüler freuen sich. Er bringt Ruhe in die Klasse und motiviert alle beim Lernen“, sagt die Lehrerin an der Neuen Mittelschule Aigen-Schlägl. Enzo scheint es verstanden zu haben. Aufgeregt wedelt er mit dem Schwanz.
  
Zur Sache:
Theraphiehunde werden in Schulen, Kindergärten, Altersheimen und in der Behindertenarbeit oder Physiotherapie eingesetzt. Sie werden zu „Eisbrechern“ bei Kontakt- und Zuwendungsstörungen und helfen traumatische Erlebnisse aufzuarbeiten. Durch ihre Anwesenheit schaffen sie eine Atmosphäre von Vertrauen, Ruhe und Ausgeglichenheit. Buchungen und Anfragen für Besuche unter: 0664/4470033.

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