Ökumene im Dialog

Abt Martin Felhofer, die beiden Referenten Schmidt und Lehner, sowie Dialog-Moderator Matthäus Fellinger (vl.)
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AIGEN-SCHLAGL (alho). Vor 500 Jahren hatte Martin Luther seine 95 Thesen angeschlagen und die Reformation der Kirche eingeleitet. Anlässlich dieses Jubiläums fand der achte Dialogabend des Stiftes Schlägl statt. Aufgrund der Umbauarbeiten war man ins Vereinshaus ausgewichen.

Glaubensmerkmale diskutiert

Unter dem Motto „Den lebendigen Gott erfahren – Die Spiritualität Martin Luthers im ökumenischen Gespräch“ gaben die beiden Kirchenvertreter Gerold Lehner und Markus Schmidt Impulsreferate. Lehner ist evangelischer Theologe und Superintendant der Diözese Oberösterreich. Schmidt als Zuständiger im Fachbereich Ökumenische Theologie in Innsbruck tätig. Beide zeigten dem Publikum wesentliche Glaubensmerkmale der beiden Zeitgenossen Martin Luther und Ignatius von Loyola. Geleitet wurde der Abend von Matthäus Fellinger, dem Chefredakteur der Linzer Kirchenzeitung.

Leidenschaft für Gott verbindet

Lehner betonte, es gehe in diesem Jubiläumsjahr darum, von Luther das Christsein und die lebendige Christusverbundenheit in der Kirche zu lernen. „Was die beiden verbindet: Ihre Leidenschaft für Gott und in dieser Leidenschaft sind sie verschiedene Wege gegangen“, erklärte Schmidt. „Beide sind von der Leidenschaft von Gott durchdrungen und war das Evangelium die Grundlage.“ Der evangelische Theologe Lehner war überzeugt, dass die Kraft im Dialog liegt und es die Spiritualität ist, die Luther ausmacht und meinte: „Von Luther zu lernen heißt nichts anderes als Christsein zu lernen! Luthers Spiritualität weist Tiefendimensionen auf, die einen manchmal erschrecken lässt.“ Markus Schmidt zeigte das Trennende und Verbindende zwischen Luther und Ignatius von Loyola auf. Er wies in seinen Impulsen auf die Ende Oktober 1999 schriftlich festgehaltene Annäherung zwischen katholischer und evangelischer Interpretation in Glaubensfragen hin und hofft, dass diese Annäherung weitergeht.

Diakonie und Caritas fusionieren?

Im Dialoggespräch setzte Schmidt diesen Weg fort als er meinte: „Ich könnte mir vorstellen, dass die evangelische Diakonie und die katholische Caritas fusionieren. Es wäre ein weiterer Schritt des Näherkommens.“ Auch aus evangelischer Sicht erklärte Lehner: „Die weltweite Dimension speist sich aus regionalem Leben!“ Resümee des Abends: Bei aller Trauer um die Kirchenspaltung hat die Reformation auch Gutes bewirkt und lassen sich in der Ökumene sehen. Lehner sieht 95 Prozent der Theologie zwischen evangelischen und katholischen Christen übereinstimmend. Es gilt sich auch im kritischen Punkt der Amtsfrage anzunähern: „An diesem Punkt werden wir intensiv arbeiten müssen!“ und später ergänzte Lehner: „Wäre die Amtsfrage nicht, bin ich überzeugt, dass wir uns in der Eucharistiefrage schon längst geeinigt hätten.“ Für beide gilt: Die gemeinsame Blickrichtung bringt uns näher! Musikalisch umrahmt wurde der Abend von den „Dorfners“, wie sich das Blasinstrumententrio Josef, Elisabeth und Matthäus Dorfner bezeichnen.

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