Austria Guides in Rudolfsheim
K.u.k. heißt Kultur- und Klimaschutz
Die "Austria Guides For Future" laden zu Kultur- und Klimaschutztouren quer durch Rudolfsheim ein.
RUDOLFSHEIM-FÜNFHAUS. Normalerweise führen die Austria Guides als Fremdenführer Tag für Tag Touristen zu den Wiener Sehenswürdigkeiten: Schloss Schönbrunn, Hofburg, Stephansdom, so lautet das "Einser-Menü". Weil die Gäste aktuell aber fernbleiben, machen die Austria Guides aus der Not eine Tugend: "Rudolfsheim-Fünfhaus hat zwar wenige Grünflächen, ist aber dennoch ein Vorreiterbezirk in Sachen Klimaschutz. Weil wir als Austria Guides auch besonders viel über den 15. Bezirk wissen, wollen wir mit unserem Wissen einen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz leisten", sagt Güzide Huber vom Verein "Austria Guides For Future".
Rudolfsheim geht voran
Darum bietet der Verein geführte Touren an: "Auf diesen Spaziergängen quer durch den Bezirk lernen wir gemeinsam einige der innovativen Klimaschutzmaßnahmen kennen. Dabei kommen wir nicht nur beim ersten Null-Energie-Bilanz-Hotel der Welt und bei der ersten Fahrrad- sowie Schwammstraße Wiens, sondern auch am Schwendermarkt vorbei, wo man nachhaltige Lebensmittel aus der Region kaufen kann", freut sich die geprüfte Fremdenführerin.
Das Motto der Touren lautet "K.u.K.". Kaiserlich und königlich? "Nein, in diesem Fall steht das für Kultur- und Klimaschutz", schmunzelt Huber. "Aber natürlich werfen wir immer wieder einen Blick in die Vergangenheit, in der auch Kaiser und Könige wichtige Rollen gespielt haben. Schließlich war vieles, das heute noch brisant ist, auch früher wichtig: die Versorgung der Bevölkerung, der Umgang mit Ressourcen, die Verteilung der Güter, Mobilität und vieles mehr."
Klimaschutz und mehr
Aufgelockert wird die Tour aber auch mit allgemeinem Bezirkswissen: "Rudolfsheim-Fünfhaus hat eine bewegte Vergangenheit, auf die wir unterwegs immer wieder zurückkommen. Dabei kann man hautnah erleben, woher der Doppelname des Bezirks stammt und was diese Unterteilung bis heute für das Alltagsleben bedeutet", so Huber. Aber etwa auch der Gedenkort in der Turnergasse wird besucht: "Dort hat sich einst der wichtigste Tempel Wiens befunden, der nicht nur für die jüdischen Einwohner des 15. Bezirks, sondern ganz Wiens eingerichtet worden war." Am Ende der K.u.K.-Tour wartet noch ein Besuch der Stadtwildnis des Auer-Welsbach-Parks: "Ein wunderbarer Ort, der zum Verweilen und Genießen der Natur einlädt."
Die Guides sehen ihre Funktion als Schnittstelle zwischen Vergangenheit und Zukunft: "Wir erweitern ständig unser Wissen gemeinsam mit Experten und Initiativen, die im Umwelt- und Klimaschutz aktiv sind", sagt Huber. "Aber anstatt Katastrophen-szenarios zu verbreiten, möchten wir auf unseren interaktiven Touren ein Bewusstsein für zukunftsweisende Entwicklungen in Rudolfsheim und in der ganzen Stadt schaffen."
Die Anmeldung zu den geführten Klimaschutztouren erfolgt hier (auch für andere Wiener Bezirke): https://austriaguidesforfuture.at/
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