Darauf fliegen keine Motten
KUCHL (tres). Die Marktgemeinde Kuchl, die ja auch „Klimabündnisgemeinde“ ist, ist gerade dabei, Schritt für Schritt ihre Straßenbeleuchtung zu erneuern: die alten Natriumdampflampen werden gegen umweltfreundlichere LED-Lampen ausgetauscht. Sechs Stück stehen bereits im Bereich der neuen Raiffeisenbank, weitere sollen folgen. Eine Lampe kostet die Gemeinde 700 Euro – für Bgm. Andreas Wimmer gut investiertes Geld: „Mit diesen LED-Lampen tragen wir dazu bei, den CO2-Ausstoß zu verringern und Energie zu sparen!“ Auch Bernhard Hinterseer von der Firma „Siteco“ aus Salzburg, die die LED-Lampen gebaut hat, ist überzeugt: „Kuchl leistet damit einen wesentlichen Beitrag zum Umweltschutz.“ Elektro Wenger hat die Lampen übrigens montiert.
Noch immer besitzen über 40 % der Salzburger Gemeinden Quecksilberdampflampen, obwohl diese nachweislich doppelt so viel CO2 in die Atmosphäre ausstoßen als LED-Leuchten.
LED: Weit weniger „anziehend“
Mit Letzteren kann auch der Energieverbrauch um die Hälfte reduziert werden. Und auch die Tierwelt kann sich über die neue Kuchler Beleuchtung freuen: Denn Straßenlaternen wirken ja bekanntlich wie Staubsauger auf die nachtaktiven Insekten, die diese durch ihr Licht anlocken und schließlich in Vogelfutter verwandeln, noch ehe sie sich fortpflanzen und vermehren können. LED-Licht wirkt auf Insekten weit weniger anziehend.
Auch verstreuen die alten Straßenlampen ihr Licht oft nicht dorthin, wo es eigentlich hingehört - nämlich auf den Gehweg oder die Straße, sondern in den Himmel oder an daneben stehende Häuser. 20 % des Lichts wird so verschwendet, bei den LED-Lampen sind es nur 2 %. Die alten Quecksilberlampen haben aber ohnehin bald ausgestrahlt: laut einer EU-Verordnung schon ab 2015.
Auch die häufige Wartung entfällt bei LED: alle zwölf bis 15 Jahre muss das Leuchtmittel ausgetauscht werden (Quecksilberdampflampen alle vier Jahre). Die Anschaffungskosten rentieren sich daher - abgesehen vom Umweltschutz - für Bgm. Wimmer sowieso: „Nach vier Jahren machen wir damit Gewinn!“
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