Der Schlaf als Erzfeind der Jugendlichen
Schlafen wir zu wenig?

Exzessive Handynutzung am Abend führt zu Schlafproblemen. | Foto: unsplash
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Schlaf ist wichtig – das bemerkt man spätestens, wenn man sich im Unterricht nicht konzentrieren kann, die Augen während der Busfahrt zufallen oder wenn man Dinge verlegt, weil man vergisst, wo man sie gedankenverloren hingelegt hat. All das können Folgen von Schlafmangel sein.

von Manu Bhachoo

SALZBURG. Wir brauchen Schlaf nicht nur zur physischen, sondern auch zur psychischen Erholung. Jede Nacht durchläuft unser Körper dabei einen festen Zyklus. Dieser besteht aus verschiedenen Phasen.

Die Schlafphasen

Die erste Phase ist die Einschlafphase. Unser Körper beruhigt sich, Atmung und Puls werden regelmäßiger. Menschen, denen das schwerfällt, leiden unter Einschlafstörungen.
Danach folgt der sogenannte Leichtschlaf. Hier schlafen wir nur oberflächlich und können leicht aufwachen. Unsere Muskeln entspannen sich und manch einer beginnt bereits hier zu schnarchen. Puls und Atmung werden ruhiger und gleichzeitig sinkt unsere Körpertemperatur.
In der nächsten Phase, dem Tiefschlaf, ist es schwierig, uns aufzuwecken. Unsere Muskeln entspannen sich noch weiter und das Hormonsystem wird angeregt. Wachstumshormone werden vermehrt ausgeschüttet und unsere Atmung wird stetig langsamer. An diesem Punkt findet die Regeneration statt. Unser Körper erholt sich. Aber auch zum Schlafwandeln, Zähneknirschen und zu Alpträumen kann es kommen.
Die guten Träume hingegen folgen in der Traumschlaf-Phase, die auch REM-Phase (rapid eye movement) genannt wird. Hier bewegen sich unsere Augen rasch und unser Gehirn wird wieder aktiv. Diese Phase ist äußerst wichtig, besonders für Schüler:innen, denn Lernprozesse finden hier statt. Die Muskeln sind wie gelähmt, damit wir das Geträumte nicht in Realität ausleben. Gegen Ende hin wachen wir entweder auf oder gleiten in einen neuen Schlafzyklus.

Müde, aber dennoch schlaflos: Das ist oft die Folge von mangelnder Freizeit. | Foto: unsplash
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Der Erzfeind der Jugendlichen: Der Schlaf

Welche:r Jugendliche kennt es nicht? Man hat Unterricht bis zum frühen Abend, danach muss man sich direkt an seine Hausaugaben setzen und wenn man plötzlich auf die Uhr starrt, sieht man, dass man schon längst im Bett sein sollte. Für ein bisschen Ablenkung von dem vielen Schulstress schreibt man noch mit seinen Freunden oder schaut, wie es heute üblich ist, TikToks. Und schon ist es nach Mitternacht und man realisiert, dass der Wecker in wenigen Stunden klingelt. Das sind die fatalen Folgen der sozialen Netzwerke. Junge Menschen bekommen also nicht genügend Schlaf. Grund dafür sind die mangelnde Freizeit und der Lernstress, den die Schule mit sich bringt.
Wenn wir nicht ausreichend schlafen, setzen wir damit unsere Lern- und Konzentrationsfähigkeit aufs Spiel. Wir schlafen nicht nur schlechter, wir stören auch den Schlafrhythmus unseres Körpers und verhindern, dass bestimmte Prozesse stattfinden können. Viele haben dann große gesundheitliche Beschwerden, welche die Psyche, das Herz-Kreislauf-System, Magen und Darm betreffen.
Jugendliche sollten ungefähr acht bis zehn Stunden Schlaf bekommen, Erwachsene täglich acht Stunden – der Großteil schläft jedoch nur sechs Stunden, was auf Dauer ungesund ist. Teenager gehen spät ins Bett und schlafen morgens länger, laut einer Zeitschrift für Verkehrssicherheit ist dies biologisch bei den Jungen eingestellt. Da macht aber der frühe Unterrichtsbeginn einen gewaltigen Strich durch die Rechnung und es kommt, wie es kommen muss: Schlafmangel.

Körperliche Ertüchtigung, z.B. Joggen, kann unseren Schlaf erholsamer machen. | Foto: unsplash
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Tipps für einen besseren Schlaf

Den besten Schlaf bekommt man zwischen 22:00 und 02:00 Uhr nachts, denn da ist die Konzentration des Schlafhormons Melatonin am höchsten. Doch je älter Jugendliche werden, desto länger bleiben sie wach und desto später kommt es zur Melatonin-Ausschüttung. Das Hormon steuert den Tag-Nacht-Rhythmus im menschlichen Körper.
Für einen guten Schlaf in der Pubertät sollten Jugendliche tagsüber so viel Sonnenlicht wie möglich abbekommen. Fixe Essenszeiten und Sport helfen auch, dass der Körper am Abend erschöpfter ist. Mindestens eine Stunde vor dem Schlafengehen sollte man das Handy zur Seite legen. Das blaue Licht des Smartphones sorgt nämlich dafür, dass die natürliche Müdigkeit zurückgedrängt wird. Das Zimmer sollte außerdem gut belüftet sein. Das gilt natürlich nicht nur für Jugendliche, auch Erwachsene können das in ihre tägliche Routine einbauen und somit besser schlafen.

Schläfst du regelmäßig acht Stunden?

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