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Der "Blues-Titan" Norbert Egger feierte Bühnenjubiläum
Norbert Egger feierte im Mai das Jubiläum "50 Jahre auf der Bühne" im Rockhouse Salzburg. Die BezirksBlätter Salzburg fragten nach, wie Egger zur Musik kam und wie sich die Musikbranche in all den Jahren veränderte.
SALZBURG. Das Rockhouse ist ein Ort, von dem sich der Musiker Egger leidenschaftlich begeistert zeigt. Das habe viele Gründe: "Die freundlichen und professionellen Leute, die dort arbeiten, die gute Location mit dem Saal und der Bar und vor allem auch das tolle Publikum aus Salzburg und dem Umland!"
Und auch Egger selbst kommt aus dem Umland – als gebürtiger Bayer spielt er aber auch "natürlich sehr gerne" bei sich zu Hause: in Schönau am Königssee.
"Als Hobbybergsteiger finde ich die Kombination dieser schönen Stadt – Kultur und Berge – einfach sagenhaft." Norbert Egger
Musik bereits im Kindesalter
Der 66-Jährige kam bereits im zarten Alter von vier Jahren mit einer musikalischen Früherziehung in Berührung, aber richtig wichtig wurde ihm die Musik, als er 1968 mit zwölf Jahren das erste Mal in der Sendung Bluestime "Muddy Waters" hörte.
"Am selben Tag kaufte ich mir eine Blues Harp, kurz danach begann ich Slide-Gitarre zu spielen", erinnert sich Egger, der mit seiner Musik auch kritische Töne anschlägt. "Im Zuge der Ermordung von Martin Luther King wurde mir die Situation der afroamerikanischen Bevölkerung und das auch bei uns existierende Problem des Rassismus bewusst. Daher treibt mich das Thema und der Blues seit über 50 Jahren an."
Zwei Bands im Leben gegründet
Da die große Band, die "City Blues Connection", mit den Bläsern und Sängerinnen von vielen Clubs aufgrund der Größe und der entsprechenden Gage nicht engagiert werden konnte, gründete Egger kurzerhand eine zweite Band.
Die "Natural Blues" ist als typische Bluesband sozusagen für die kleineren Formationen und die andere für größere Veranstaltungen gedacht.
Vieles erlebt und gesehen
Mit Blick zurück auf sein langes Bühnenleben hat Egger einige Veränderungen in der Branche wie im Publikum festgestellt. "Darunter sind erfreuliche und problematische. Die Problematik für uns Kulturschaffende ist, dass es viel weniger seriöse Veranstalter gibt als z.B. in den 1980er-Jahren. Und das war schon vor der Corona-Pandemie so", erklärt der Vollblut-Musiker und hofft, dass es "über Kulturförderungen wieder besser wird."
Zum Glück gebe es aber auch viele erfreuliche Entwicklungen, wie Egger anmerkt.
"Wir erreichen heute alle Generationen, das ist toll!" Norbert Egger
So sei das Niveau insbesondere in der Blues-Szene in Mitteleuropa "unglaublich gestiegen" und daher international akzeptiert. Ebenfalls seien die Informationen und das Wissen über die Musik viel leichter zu erlangen, man müsse nicht mehr jeder Platte "hinterherhecheln".
Das Publikum sei natürlich älter geworden. Heute sind viele Bluesfans der 1960er und 70er die Großväter und wie man im Rockhouse an den tollen jungen Leuten auf und vor der Bühne sieht, kommt auch junges Publikum nach.
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