Kunst in Salzburg erlernen
Neue Federführung in der Sommerakademie
Sophie Goltz ist neue Direktorin der internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst in der Stadt. Welche Ziele sie verfolgt, hat sie dem Stadtblatt erzählt.
SALZBURG. Die Neu-Salzburgerin trat im September die Nachfolge von Hildegund Amanshauser an, die bis dahin die Sommerakademie leitete. Goltz hielt sich zuletzt in Singapur auf und unterrichtete dort. Sie kannte die Sommerakademie und bewarb sich auf die ausgeschriebene Stelle der Direktorin. Die Akademie zeigt für Goltz eine interessante Herangehensweise, in der über Kunst nachgedacht und Kunst gelehrt wird. Für die Position der Direktorin kam die gebürtige Deutsche nach Salzburg. Eine kleine Umstellung sei es für sie schon, erzählt Goltz und lächelt in Anbetracht der Idylle der Stadt.
"Im Grunde bin ich hier angekommen und war drei Monate im Lockdown",
sagt Goltz und berichtet von der interessanten Erfahrung einer beinahe menschenleeren Stadt ohne Touristen. Mit der Planung sah sie sich jedoch vor große Herausforderungen gestellt.
17 Kurse finden bei der Sommerakademie statt
"Die Sommerakademie ist für Salzburgs Kulturlandschaft ein wichtiger Bestandteil, Motor und wertvolle Botschafterin nach außen", sagt Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn. Von 19. Juli bis 28. August steht die Sommerakademie unter dem Motto: „Those who can, do. Those who can do more, teach.“ Insgesamt 17 Kurse stehen parat, die virtuell in Webinaren oder auch vor Ort auf der Festung Hohensalzburg die Kunst in den Mittelpunkt rücken.
"Von weiter weg ist die Teilnahme derzeit schwieriger, deswegen haben wir die hybriden Kurse angeboten und die Preise angepasst."
Ein ausschließliches Online-Angebot wird es jedoch nicht geben, das schließt die Neu-Salzburgerin aus. "Ich glaube, dass das Besondere der Festung, die gemeinsame Arbeit, die konzentrierte Atmosphäre erweitert, aber niemals ersetzt werden kann. Nur im Digitalen wäre der Charme Salzburgs verloren gegangen."
Wie man das Auge für die Kunst schult
"Wo fängt man an und von wo aus betrachtet man die Kunst?", fragt Goltz, wenn es darum geht, sich der Kunst anzunähern. Sie erklärt: "Jemand, der trainiert ist, kann das besser sehen.
Es ist aber gerade jener Moment interessant, wenn man versteht, dass man etwas nicht versteht."
Wer sich mit der Kunst näher beschäftigen möchte und sein Kunstverständnis schärfen will, dem empfiehlt Goltz das breite Angebot der Kunstinstitutionen in der Stadt. "Je mehr man sich ansieht, desto leichter wird es."
Einbindung der Stadt Salzburg
Neben Ausstellungen im Traklhaus, in der Stadtgalerie und im Zwergerlgarten finden Gespräche mit Künstlern in Kooperation mit der 5020 Galerie und Filmpräsentationen im Sunset Kino des Salzburger Kunstvereins statt. Ganz neu ist auch die Kooperation mit dem Fotohof in Salzburg, die im Rahmen der Sommerakademie erstmals einen Workshop für Jugendliche zusammen mit der Künstlerin Randa Mirza anbietet. "Wir bieten zum ersten Mal einen Workshop für Jugendliche an, um ein lokales Publikum anzusprechen", sagt Goltz. Sie ergänzt, dass man auch in Zukunft versuchen wolle, neue Formate anzubieten.
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