Leserbrief aus Salzburg
Richard Fuchs über den Verkehr in der Stadt
BezirksBlätter-Leser Richard Fuchs, vom Verein „Die Rote Elektrische“ schickte uns Anfang April 2022 einen Leserbrief. Darin kritisiert er den aus seiner Sicht "Planungsstillstand seit über 30 Jahren" in der Stadt Salzburg.
SALZBURG. "Wenn nix passiert, wird was passieren!", meint Richard Fuchs in seinem Leserbrief. Darin schreibt er: Wenn nix passiert, wird was passieren und das ist genau in den letzten 20 Jahren passiert! Seit fast 50 Jahren steigt in Salzburg unablässig das Verkehrsbedürfnis der Bevölkerung und im selben Zeitraum ist die Kapazität des öffentlichen Personen-Nahverkehrs ÖPNV in der Stadt Salzburg und im unmittelbaren Umland gleichgeblieben.
Damals war der Modal Split des ÖPNV bei rund 15% Anteil am Gesamtverkehr. Der Gesamtverkehr, v.a. der Anteil des Pkw-Verkehrs dzt. rund 45% Modal Split, steigt unaufhörlich. So ist es nicht verwunderlich, dass aufgrund des Planungsstillstandes in den letzten 30 Jahren der Modal Split des ÖPNV auf unter 10% gerutscht ist. Um den ÖPNV auf 30% Modal Split zu bringen, muss der öffentliche Verkehr in die Lage gebracht werden, täglich rund 50.000 Pkw-Fahrten pro Tag zu verlagern.
Verknüpfung der Bahnen
Das kann nur funktionieren, wenn alle bestehenden Schienenbahnen im Zentralraum Salzburg, dzt. rd. 800 Kilometer Bestandsstrecken, mit dem Innenstadt-Tunnel des S-Links zwischen Hauptbahnhof und Hallein verknüpft werden. Da alleine in der Morgenspitze rund 20 Prozent aller Fahrten des Tages absolviert werden, wird ein leistungsfähiges Schienenverkehrssystem, die Regionalstadtbahn, als Lokalbahnverlängerung mit der Verknüpfung der Bundesbahn-Zulaufstrecken von Bayern und Österreich mit dem Innenstadt-Tunnel benötigt!
Angesichts dieser notwendigen Kapazitäten im ÖPNV ist die infantile Diskussion über eine sog. „600-Meter-U-Bahn vom Hauptbahnhof bis zum Mirabellplatz“ ausgesprochen lächerlich und daher absolut falsch!
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