Das Geld hat nicht Priorität
Das Notdienst-Zentrum wird gut angenommen und entlastet die Notfall- ambulanz der Salk.
SALZBURG (lg). "Ich war selbst überrascht, wie gut unser neues Hausarzt-Notdienst-Zentrum bereits am ersten Wochenende angenommen wurde", erklärt Guido Lehner, praktischer Arzt und Initiator des neuen Notdienst-Zentrums in der Stadt Salzburg. Mit dem neuen Zentrum, das seit gut einem Monat geöffnet ist, soll vor allem die Notaufnahme an den Salzburger Landeskliniken (SALK) entlastet werden. "Das waren vorher Extrem-Dienste, die die Ärzte in der Notaufnahme gemacht haben", ergänzt Lehner und fügt hinzu: "Das Notdienst-Zentrum bietet auch für junge Ärzte eine gute Möglichkeit, praktisch tätig zu sein. Durch den stets steigenden bürokratischen Aufwand kommt die eigentliche Tätigkeit eines Arztes, nämlich die Arbeit mit dem Patienten, ansonsten oft zu kurz."
Lebensqualität entscheidend
Ob es auch in der Stadt einen Mangel an Hausärzten gibt, kann Lehner aktuell noch nicht feststellen. "Wir haben aber in Liefering bereits seit 1,5 Jahren eine unbesetzte Stelle, wo es sehr schwer ist, einen Nachfolger zu finden. Eine neue Praxis zu eröffnen und entsprechende Räumlichkeiten zu finden, ist für junge Ärzte oft sehr schwer zu bewältigen. In meinen Gesprächen mit angehenden Ärzten habe ich immer wieder herausgehört, dass für die meisten die Lebensqualität entscheidend ist – mehr als der finanzielle Aspekt", betont der Mediziner.
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