Vandalismus
Fahnenmast mit Regenbogenfahne vor Salzburger SPÖ umgeschnitten
Vandalismus gegen Regenbogenfahne der SPÖ Salzburg: vor der Landesorganisation wurde der Fahnenmast, auf dem eine Regenbogenfahne gehisst war, von Unbekannten umgesägt. SPÖ-Landesgeschäftsführer Gerald Forcher: "Für jede Regenbogenfahne, die sie uns zerstören, hissen wir eine weitere Regenbogenfahne.“
SALZBURG. Erst gestern, 24. Juni, zerstörten bisher Unbekannte die beiden neuen Regenbogen-Zebrastreifen vor der Schule in Liefering - In der Nacht von Freitag auf Samstag haben Vandalen die Regenbogenfahne, die die SPÖ Salzburg anlässlich des Pride-Months vor ihrer Parteizentrale in der Wartelsteinstraße gehisst hatte, samt Fahnenstange umgesägt.
"Regenbogenfahnen zeigen, dass Liebe vielfältig ist"
Die Regenbogenfahne sei ebenso nicht mehr dort, informiert SPÖ-Stadträtin Anja Hagenauer. "Irgendwer scheint mit dem Pride-Month ein gröberes Problem zu haben. In der Nacht ist unser Fahnenmast vor der SPÖ umgeschnitten worden und die Regenbogenflagge ist weg. Wir werden dann mal zwei Regenbogenfahnen hinhängen", so Hagenauer via Facebook.
Der Salzburger SPÖ-Landesgeschäftsführer Gerald Forcher macht deutlich: „Solange es Menschen gibt, die ein Problem mit Homosexualität haben, brauchen wir Regenbogenfahnen und den Juni als Monat, in dem gefeiert wird, dass Liebe vielfältig ist. Sexualität ist so lange keine Privatsache, bis sich Menschen offen lieben können, ohne dafür von Leuten, die sich vor ihrer eigenen Sexualität fürchten, angefeindet zu werden.“
Die Salzburger SPÖ hat bereits eine neue Fahnenstange bestellt und wird als Reaktion auf den homophoben Angriff im Juli zwei Regenbogenfahnen hissen. „Für jede Regenbogenfahne, die sie uns zerstören, hissen wir als SPÖ eine weitere Regenbogenfahne“, so Forcher.
Conny Felice: "Es weht ein anderer Wind"
HOSI-Geschäftsführerin Conny Felice zu dem neuerlichen Vandalen-Akt: "Echt schräg, was da grad abgeht. Und ist Salzburg wirklich so? Nein - dazu haben schon viel zu viele Menschen und Unternehmen und Institutionen ihre Solidarität in den vergangenen Wochen gezeigt. Nur nun weht scheinbar ein anderer Wind und da ist mehr gefordert als nur ein schönes Pressefoto von Firmengebäuden mit Regenbogenfahnen! Es braucht klare Worte und auch Abgrenzung zu den Vandalenaktionen. Da höre und lese ich halt leider sehr wenig. Wer immer diese Zerstörungen der letzten Tage verursacht hat ist eingeladen, mit uns zu diskutieren! Wir sind für einen offenen Dialog bereit", sagt Felice.
Erst gestern wurden die neuen Regenbogen-Zebrastreifen vor der Volksschule in Liefering mit schwarzer Farbe besprüht und zerstört. Mehr dazu hier:
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