Vielfältiges Angebot
Internationaler Tag der Frauen in der Stadt Salzburg

Christa Gürtler Wissenschafterin, Sabine Veits-Falk Historikerin aus dem Stadtarchiv und Alexandra Schmidt Frauenbeauftragte in der Griesgasse 4, wo ein neues Schild auf Irma von Troll-Borostyani aufmerksam macht.  | Foto: Staadt/Susi Berger/Camera Suspicta
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  • Christa Gürtler Wissenschafterin, Sabine Veits-Falk Historikerin aus dem Stadtarchiv und Alexandra Schmidt Frauenbeauftragte in der Griesgasse 4, wo ein neues Schild auf Irma von Troll-Borostyani aufmerksam macht.
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Der 8. März steht ganz im Zeichen der Frauen, denn der 8. März ist internationaler Frauentag. An diesem Tag wird auf die Belange der Frauen aufmerksam gemacht, um die Gleichberechtigung voran zu treiben. In der Stadt Salzburg stehen viele Veranstaltungen dafür bereit.  

SALZBURG. Gerade die Corona-Lage habe gezeigt, dass der Spagat zwischen Home-Schooling und Beruf bzw. Home-Office groß ist und dass gerade Frauen und Mütter diese zum Teil große Mehrfachbelastungen stemmen müssen. Deshalb geht es am Weltfrauentag nicht nur um Frauen, sondern um deren Rechte und die Stellung in der Gesellschaft. Anlässlich des Weltfrauentages am 8. März finden in der Stadt Salzburg und den jeweiligen Bewohnerservice-Stellen der Stadt verschiedene Veranstaltungen statt.

Das Team der Bewohnerservicestellen der Stadt Salzburg stehen für Fragen, Gespräche und soziale Beratung vor Ort zur Verfügung. | Foto: Stadt/Katharina Schönberger/Diakoniewerk
  • Das Team der Bewohnerservicestellen der Stadt Salzburg stehen für Fragen, Gespräche und soziale Beratung vor Ort zur Verfügung.
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Für weitere Infos wie Anmeldung direkt die betreffenden Bewohnerservice-Stellen kontaktieren. Das wird zum Weltfrauentag geboten:

Bewohnerservice Aigen & Parsch in Aigen

  • Dienstag, 8. März 2022, 9 bis 12 Uhr
  • Über Geld spricht man nicht und viele Köche verderben den Brei? Bei uns ist es anders. Am Weltfrauentag bereiten viele Köchinnen was "Leckeres" zu, essen gemeinsam und sprechen übers Geld.


Bewohnerservice Gnigl & Schallmoos

  • Dienstag, 8. März 2022, 9 bis 11 Uhr 
  • Gemeinsam mit Frau Embacher von Frau und Arbeit widmen wir uns dem Thema "Altersarmut vermeiden, Chancen und Fakten kennen". Beim Gespräch mit Kipferl und Kaffee kann man Fragen rund ums Geld stellen und Erfahrungen austauschen.


Bewohnerservice Itzling & Elisabeth-Vorstadt

  • Dienstag, 8. März, von 15 bis 18 Uhr im Forum 1 am Bahnhof
  • Mit einer Mitarbeiterin von Frau & Arbeit informieren wir über Gründe für die Verdienst-Unterschiede zwischen Frau und Mann und was getan werden kann, dass die Lücke kleiner wird. Kommen Sie vorbei.

Bewohnerservice Salzburg Süd

  • Dienstag, 8. März 2022, 15 Uhr beim Spielpark Süd
  • Wir laden alle Frauen ein, gemeinsam den Weltfrauentag am 8. März zu feiern. Nach wie vor ist es wichtig auf Frauenrechte und Gleichberechtigung hinzuweisen. Wir laden zum Walk of femme ein, lasst euch überraschen!

Kinderbetreuung oft als Ursache für Altersarmut

"Es gibt auch im Jahr 2022 noch sehr viel offene Baustellen bis zur völligen Gleichstellung", zeigt sich Anna Schiester, Sprecherin der Grünen Frauen Salzburg kämpferisch. Die Gemeinderätin fordert einen gleichen Lohn für gleiche Arbeit, eine gerechte Verteilung von Sorgearbeit und dass man Frauen vor Gewalt schützt.

Alexandra Schmidt ist Leiterin des Frauenbüro Salzburg. | Foto: Foto: Stadt/Susi Berger/Camera Suspicta
  • Alexandra Schmidt ist Leiterin des Frauenbüro Salzburg.
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Einen Hebel, um die Altersarmut bei Frauen zu beenden, sieht Schiester in einer guten Kinderbetreuung. "Kinderbetreuung ist eine entscheidende Voraussetzung dafür, dass Frauen über das Ausmaß ihrer Erwerbstätigkeit selbstbestimmt entscheiden können und nicht aus der Teilzeitfalle direkt in die Altersarmut rutschen", so Schiester.

"In den letzten 111 Jahren haben mutige, kämpferische Frauen wichtige Frauenrechte vom Frauenwahlrecht bis zu Selbstbestimmung über ihren eigenen Körper gegen riesige Widerstände durchgesetzt. Damit ist es aber nicht getan, denn auch im Jahr 2022 gibt es vieles, wofür wir immer noch kämpfen müssen" Anna Schiester

Sie informiert, dass in rund 13 Prozent aller Salzburger Gemeinden es noch keine elementaren Kinderbetreuungseinrichtungen für Unter-dreijährige Kinder gibt und mehr als die Hälfte aller Kinderbetreuungsangebote im Bundesland mit einem Vollzeitjob beider Eltern nicht vereinbar sind.  

"Die Zeiten sind oft das Hauptproblem"

Dass die Betreuung von Unter-Drei-Jährigen schwierig sei, bestätigt auch Rafael Paulischin-Hovdar, der Betriebe und Firmen berät, die überlegen, eine betriebliche Kinderbetreuung anzubieten.

Männer und Väter sind gefordert

Die SPÖ-Bezirksfrauenvorsitzende und Gemeinderätin Sabine Gabath sieht einen Lösungsansatz in einer verpflichtenden Väterkarenz, die sich ihrer Meinung nach auf die Arbeitseinteilung auswirken würde. "Die Väterkarenz ist finanziell sehr unattraktiv. Folglich gehen in Österreich gehen aktuell nur 20 Prozent der Männer in Väterkarenz", erklärt Gabath und fordert: "Ein Teil des Geldbezugs und auch der Karenzzeit sollte fix für Väter reserviert sein. Dafür braucht es allerdings neue gesetzliche Regelungen." 

Grätzl-Walk zu starken Frauen in Lehen

Unter dem Motto "Geschichte von nebenan" begibt man sich beim Grätzl-Walk auf die Spuren von Frauen, die den Stadtteil Lehen prägten. Der Spaziergang findet am 11. März um 16 Uhr statt. Historikerin Sabine Veits-Falk vom Stadtarchiv führt durch den Stadtteil und erzählt Interessierten außergewöhnliche und überraschende Geschichten über bekannte und weniger bekannte Frauen.

Der Grätzl-Walk führt durch den Salzburger Stadtteil Lehen.  | Foto: sm
  • Der Grätzl-Walk führt durch den Salzburger Stadtteil Lehen.
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Vorgestellt werden erfolgreiche Lehenerinnen aus Literatur, Kunst, Kultur und Wirtschaft. Dazu zählen die Namensgeberinnen von Straßen wie die Fotografin Inge Morath, die Weltreisende Marie Andeßner oder die Schriftstellerin Luise Esshaver. Treffpunkt und Anmeldung beim Bewohnerservice Lehen in der Strubergasse.

Auf den Spuren der Frauen in Salzburg

In der Stadt finden sich 17 Gedenktafeln an Frauen, die sich durch ihr Engagement, ihre Leistungen oder ihre herausragenden Fähigkeiten ausgezeichnet haben. Die Tafeln wurden an deren Wohn- und Geburtshäusern oder ihren Wirkungsstätten angebracht. 

Frauenbeauftragte Alexandra Schmidt und Stadträtin Anja Hagenauer stellen die Publikation "Frauenspuren“" anlässlich des Weltfrauentags vor. Auf 124 Seiten sind 26 Porträts bedeutender Frauen aus der Geschichte der Stadt Salzburg zu lesen. | Foto: Stadt Salzburg/Alexander Killer
  • Frauenbeauftragte Alexandra Schmidt und Stadträtin Anja Hagenauer stellen die Publikation "Frauenspuren“" anlässlich des Weltfrauentags vor. Auf 124 Seiten sind 26 Porträts bedeutender Frauen aus der Geschichte der Stadt Salzburg zu lesen.
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Neben Malerinnen, Schriftstellerinnen, Musikerinnen sind es auch Unternehmerinnen, Frauenrechtlerinnen, Ärztinnen, Schauspielerinnen, Wissenschaftlerinnen, Gegnerinnen des NS-Regimes oder Frauen, die sich um das Wohl der Stadt sorgten.

"Wir wollen die Vielfalt in den Biografien von bedeutenden Frauen in Salzburg zeigen, die oft gegen große Widerstände und allen Einschränkungen zum Trotz großartiges geleistet haben. Wir machen die Spuren dieser Frauen sichtbar – denn um zu wissen, wohin wir gehen, ist es wichtig zu wissen, woher wir kommen" Anja Hagenauer

Die Broschüre "Frauenspuren" begleitet das Gedenktafelprojekt und wird anlässlich des Weltfrauentags am 8. März, um 18 Uhr vorgestellt. Da die Veranstaltung im Off-Theater Salzburg bereits ausgebucht ist, kann man >>hier den online-Stream mitverfolgen<<.

Sind Blumen am Weltfrauentag genug Anerkennung?

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