Energiekrise Salzburg
Rockhouse: „Wir spielen auch bei Kerzenlicht“
Trotz Sorgen über die Energiekrise blickt Rockhaus Geschäftsführer Wolfgang Descho optimistisch in die Zukunft. Die Anzahl der Konzerte seien im Rockhouse wieder auf dem gleichen Niveau wie vor der Corona-Pandemie.
Für Kulturstätten seien die derzeitigen Energiepreise in Zukunft ohne Hilfe der Politik nicht zu stemmen, sagt Rockhouse-Geschäftsführer Wolfgang Descho. Trotz Sorgen versuche man aber im Rockhouse das Beste aus der Situation zu machen. Schon zu den Höhepunkten der Corona-Krise hätte man gute Lösungen gefunden.
"Ohne Hilfe der Politik nicht zu stemmen"
"Wir befinden uns gerade alle in einer etwas turbulenten Zeit und das schon eine Weile", beginnt Rockhouse-Geschäftsführer Wolfgang Descho die Pressekonferenz zum Herbstprogramm im Rockhouse. Descho spielt damit sowohl auf die Corona- als auch die derzeitige Energiekrise an. Die Sommermonate habe man im Rockhouse genutzt, um das Rockhouse energieeffizienter zu gestalten. Eine Photovoltaikanlage am Dach wolle man so bald wie möglich installieren. Die Erhöhungen der Energiepreise, das ist sich Descho sicher, seien aber als Kulturbetrieb ohne politische Hilfe nicht zu stemmen.
"Ich mach mir keine Illusionen, dass sicher noch härtere Zeiten auf uns zukommen werden", zeigt sich Wolfgang Descho besorgt. Mit der Salzburger Politik sei man schon im Austausch. Trotz Sorgen zeigt sich der Geschäftsführer hoffnungsvoll, denn auch die schwierige Corona-Zeit habe man im Rockhouse gut über die Bühne gebracht. Das Rockhouse habe bisher immer versucht, das Beste aus jeder Situation zu machen. "Wir spielen auch bei Kerzenlicht", scherzt Descho.
Auf gleichem Niveau wie vor Covid
Auf die Anzahl der Konzertbesucherinnen und -besucher hätten sich die Teuerungen noch nicht ausgewirkt. Die Konzertanzahl sei heute im Rockhouse auf dem gleichen Stand wie vor dem Beginn der Corona-Pandemie. "Wir arbeiten noch oftmals verschobene Konzerte ab", sagt Rockhouse-Programmleiter Wolf Arrer. Selbst im Jahr 2021 sei man auf 147 Konzerte gekommen. Ein großer Unterschied im Vergleich zur Zeit vor Corona - je größer das Konzert und die Location, desto voller die Konzerthallen. Hier sei es nicht mehr selten, dass Konzerte mit großer Konzerthalle, wie zum Beispiel das Mathea-Konzert in der Szene Anfang September, ausverkauft werden.
Zu eher kleineren Konzerten mit vergleichsweise unbekannteren Künstlerinnen und Künstlern kämen hingegen weniger Menschen als vor Corona. Bei den Eintrittspreise im Rockhouse versuche man so gut es ginge die Preise zu halten. Die gestiegene "Gratisfestivalkultur" mache es aber für Salzburger Kulturstätten schwerer Tickets zu verkaufen und zu überleben. "Auf Dauer sind Gratisfestivals für die Kulturstätten problematisch", so Geschäftsführer Wolfgang Descho.
Gefüllter Konzert-Herbst
Trotz Sorgen versucht man sich im Rockhouse nicht beirren zu lassen. Gerade Konzerte und Kultur täten Menschen in Zeiten der Krise gut. Über 80 Veranstaltungen sind für die kommenden Monate bereits bestätigt.
Darunter die 29. Rockhouse Birthday Party am 8. Oktober mit Künstlern wie Camo & Krooked, Mavie Phoenix und Skinny B , vielen Highlights in Saal und Bar und einigen hochverlegte Shows in der Szene Salzburg. Das Konzert der Indieband "Cari Cari" sei bereits ausverkauft. Bei der Auswahl der Konzerte habe man darauf geachtet, für einen guten Mix der Genres zu sorgen. Kostenlose Workshops von etablierten Musikern und Musikerinnen werden auch auch diesen Herbst wieder in der Rockhouse Academy angeboten.
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