Bunter Reigen
Salzburger Landestheater präsentiert neue Spielzeit
Die Polarität von Abenteuer und Verantwortung zieht sich als roter Faden durch die neue Spielzeit am Salzburger Landestheater.
SALZBURG. Das Potpourri an Möglichkeiten und Chancen, das eigene Leben nach seinen individuellen Wünschen zu gestalten und diese auszuleben, scheint nahezu unbegrenzt. Das Leben soll ein Abenteuer sein – das wird vielfach auch in den sozialen Netzwerken suggeriert.
Zwischen Individuum und Gemeinschaft
Dem gegenüber steht das große Thema der Verantwortung. Verantwortung für die eigenen Entscheidungen, aber auch Verantwortung für andere Menschen zu übernehmen, ist ein Fundament für das Funktionieren einer Gesellschaft. Diese Polarität und diesen Spagat zwischen Individuum und Gemeinschaft, zwischen Abenteuer und Verantwortung greift das Salzburger Landestheater in seiner neuen Spielzeit 2024/2025 auf.
"Das Spannungsfeld von Individualität und Gemeinschaft ist seit über 200 Jahren ein fundamentales Thema des Theaters. Umso mehr möchten wir diesen Diskurs, der sich immer neu stellt, in unseren Produktionen aufscheinen lassen"
, betont Intendant Carl Philip von Maldeghem.
Erstaufführungen, Uraufführungen, Klassiker
Zum Auftakt wird am 21. September die Premiere der Rossini-Oper "Die Reise nach Reims" gezeigt, inszeniert von Andrea Bernard und unter der musikalischen Leitung von Carlo Benedetto Cimento. In der Sparte Oper folgen unter anderem die Märchenoper "Hänsel und Gretel", "Martha" sowie "Die verdrehte Welt" von Antonio Salieri, wo der Frage nachgegangen wird, was geschehen würde, wenn Frauen und Männer ihre Rollen tauschen würden.
Im Schauspiel wartet die österreichische Erstaufführung des neuen Romans "Und alle so still" der Salzburger Schriftstellerin Mareike Fallwickl. "Eindrucksvoll thematisiert wird darin die Situation der Care-Arbeit", ergänzt Maldeghem.
Ebenfalls auf die Bühne gebracht werden die Abenteuer des "Odysseus" von Homer, Dürrenmatts "Besuch der alten Dame", die österreichische Erstaufführung von "Whatsapp Stories" von Ronnie Brodetzky und die Uraufführung von "Der Wolf muss weg" von Sarah Henker und Susi Richter. Letzteres widmet sich den Salzburger Bräuchen, von ihrer Entstehungsgeschichte bis zur aktuellen Debatte und greift die Chancen, aber auch Gefahren von Traditionen auf.
"Fridas Welt" in der Sparte Ballett
Die mexikanische Künstlerin Frida Kahlo steht im Ballett "Fridas Welt", das im Oktober uraufgeführt wird, im Mittelpunkt. Inszeniert wird das Stück von Reginaldo Oliveira. Komplettiert wird die Sparte Ballett von "Das Traumfresserchen" von Michael Ende und der Uraufführung von "Bossa Nova" (Kristian Lever und Jonathan dos Santos).
Musical: "Hair" trifft auf "The Rocky Horror Show" und "Skiverliebt"
In der Sparte Musical werden ob des ungebrochenen Publikumsinteresses die Stücke "Hair" in der Inszenierung von Andreas Gergen und "The Rocky Horror Show", inszeniert von Marco Dott, wiederaufgenommen. Mit "Mindcraft" aus der Feder der Hauskomponistin Carolin Anna Pichler steht ein neues Musical auf dem Programm.
Pünktlich zur Ski-Weltmeisterschaft steht am ersten Februar 2025 die Uraufführung des Musicals "Skiverliebt" auf dem Spielplan des Landestheaters, das als eine Art Winterversion der Operette "Das weiße Rössl" österreichische Gastfreundschaft und Skisport auf die Bühne bringt.
Das Jugend- und Kindertheater "Junges Land" zeigt unter anderem "Die Schneekönigin", das Stück "Malala" von Malala Yousafzai und "An der Arche um Acht" von Ulrich Hub. Mit der Auslastung in der aktuellen Spielzeit sei man sehr zufrieden, wie Bernhard Utz, Kaufmännischer Direktor, informiert. "Die Publikumsmagneten sind ‚Singin' in the Rain’, ‚Hair’, ‚Sound of Music’ sowie ‚Faust’ und ‚Dornröschen’", so Utz.
Weitere Berichte zum Salzburger Landestheater findet ihr hier:
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