Klimaproteste
Salzburger Studierende besetzen immer noch Hörsäle
Seit mittlerweile mehr als einer Woche besetzen Studierende Hörsäle der Universität Salzburg bei Tag und Nacht. "Das Gefühl, etwas zu bewegen" motiviert Student Max weiterzumachen.
SALZBURG. Die Klimaaktivistinnen und -aktivisten fordern von Politik und Universität wirkungsvollere Klimaschutzmaßnahmen. Tag und Nacht verbringen sie seit mehr als einer Woche in den Hörsälen.
"Sicher noch bis Dienstag"
"Bis Dienstag sind wir sicher noch da", sagt Psychologiestudent Max bestimmt. Am Dienstag gebe es einen Termin mit dem Rektorat. Dann schaue man weiter. Die Stimmung unter den Besetzerinnen und Besetzern sei positiv. Es habe viele konstruktive Gespräche und Diskussionsrunden auch mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Universität gegeben.
Aufgegeben habe laut Max noch keiner der Studierenden.15-20 Studierende seien immer in den Hörsälen. Zur Erholung schlafen manche aber auch mal eine Nacht zu Hause. Sie "rotieren durch", sagt Max. Auch Max hat von Mittwoch auf Donnerstag eine Nacht zu Hause verbracht. "Es ist sehr kräftezerrend" , sagt er. Es sind viele Menschen auf kleinem Raum, der Tag ist gefüllt mit Aktivitäten und Workshops zum Thema Klimaschutz.
Erstes Windrad Salzburgs
Ein Highlight der letzten Woche sei eine Podiumsdiskussion mit dem Rektorat und Senatsmitgliedern gewesen. "Wir konnten eindeutig unsere Position klar machen", sagt er. Das Gespräch mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Universitätsbetriebs sei konstruktiv gewesen. Man fühle sich ernst genommen.
Es brauche aber auch außerhalb der Universität grundlegende Veränderungen, um sich aus der fossilen Abhängigkeit von Öl und Gas zu lösen. Deswegen wurde von den Aktivistinnen und Aktivisten am Sonntagnachmittag ein selbst gebautes Windrad auf dem Balkon der Uni aufgestellt. "Salzburgs erstes Windrad" nennen es die Studierenden.
Forderungen an Politik und Universität
Die Salzburger Gruppe "Erde brennt" hat im Rahmen des Protests konkrete Forderungen sowohl an die Politik als auch an die Universität/Bildungsministerium gestellt. Die Universität solle die Klimakrise auch mehr in der Lehre thematisieren. Von der Stadt Salzburg fordert die Gruppe, die Radwege auszubauen, eine autofreie Innenstadt und mehr Stadtbegrünung.
Quelle: Instagram "erdebrennt.salzburg"
"Wir müssen dringend raus aus der fossilen Abhängigkeit und dringend rein in die erneuerbaren Energie", sagt Klimaaktivist Max beim Besuch der Bezirksblätter in den besetzten Lehrsälen Max bestimmt. Die fossile Abhängigkeit von Öl und Gas zerstöre die Zukunft, finanziere den Krieg in der Ukraine und treibe die Teuerungen voran.
Bericht vom Aktionsstart
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