Stadt Salzburg zeichnete Gerichtsmedizinerin Edith Tutsch-Bauer aus

- Gerichtsmedizinerin Edith Tutsch-Bauer wurde von Salzburgs Bgm. Heinz Schaden mit der Wappenmedaille in Gold der Stadt Salzburg ausgezeichnet
- Foto: Stadt Salzburg/Johannes Killer
- hochgeladen von Stefanie Schenker
Für Ihre Verdienste um die Stadt Salzburg zeichnete Salzburgs Stadtoberhaupt Heinz Schaden Edith Tutsch-Bauer mit der Wappenmedaille der Stadt Salzburg in Gold aus. Die renommierte Rechtsmedizinerin wurde am 22. März 1952 in Arnberg in der Oberpfalz geboren. Von 1971 bis 1978 studierte sie in München Humanmedizin, die Promotion erfolgte 1979.
1997 erfolgte ihre Ernennung zur Universitätsprofessorin an der Universität München. 1988 übernahm sie den Lehrstuhl für Gerichtliche Medizin an der Universität Salzburg (seit 2004: Interfakultärer Fachbereich Gerichtsmedizin und Forensische Neuropsychiatrie, in das 2010 das Institut für Gerichtsmedizin in Linz eingegliedert wurde).
Tutsch-Bauer steht diesem Fachbereich vor und ist zudem Angehörige des Senates, Mitglied der Ethikkommission der Universität Salzburg und Lehrbeauftragte an der PMU Salzburg. Unter ihrer Leitung wurde die Gerichtsmedizin Salzburg als zweites Institut nach Innsbruck an die Österreichische Nationale DNA Datenbank eingegliedert. Als Vizepräsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Gerichtliche Medizin (ÖGGM) hat sie die Entwicklung der Gerichtsmedizin in Österreich maßgeblich gestaltet. Ihr Wissenschaftsschwerpunkt ist der gesamte Bereich der Kindesmisshandlung.
Besondere Herausforderungen während Ihrer Amtszeit waren die Identifizierungen der Opfer nach Katastrophen, wie nach dem Brand im Tauerntunnel (Mai 1999), der Brandkatastrophe in Kaprun (November 2000), dem Einsturz der Eishalle in Bad Reichenhall (Jänner 2006) oder die Identifizierung der Kriegsopfer anlässlich des UNO Einsatzes im Kosovo (Oktober 1999) oder als Mitglied des Österreichischen DVI Teams (Disaster Victim Identification) nach der Tsunami-Katastrophe in Südostasien (Jänner 2005).
"Nicht jeder ungeklärte Todesfall ist ein Verbrechen. Meine Aufgabe ist es, für Gerechtigkeit zu sorgen“, so Tutsch-Bauer einmal über wichtige Säulen in ihrem Beruf. Und: „Wichtig ist mir, dass die Gerichtsmedizin zur Universität gehört, dadurch bleibt Neutralität gewahrt.“
Außerdem: „Ein respektvoller Umgang mit den Toten und ein menschlicher mit den Angehörigen ist unverzichtbar“, so Tutsch-Bauer


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