Studenten unterstützen Schülerinnen und Schülern beim Verfassen von Vorwissenschaftlichen Arbeiten

Salzburg. Am 23. März haben sich Salzburger Schülerinnen und Schüler mit Salzburger Germanistikstudenten getroffen und gemeinsam an ihren Vorwissenschaftlichen Arbeiten (VWA) gefeilt.

Die Landesschülervertretung Salzburg (LSV Salzburg) und die Studienvertretung Germanistik der Universität Salzburg haben das Pilotprojekt „VWA-Café“ gestartet. Dabei setzen sich Schülerinnen und Schüler mit Studenten zusammen und bekommen Antworten auf ihrer Fragen zum wissenschaftlichen Arbeiten. Durch die Erfahrung der Studenten lernen sie unter anderem richtig zu recherchieren und exzerpieren.

„Es geht nicht darum, Schülern die Arbeit abzunehmen, sondern sie beim Recherchieren und Schreiben zu unterstützten“, sagt Christoph Krainer, Vorsitzender der Studienvertretung Germanistik. „Auch wenn die VWA für die Schüler eine Herausforderung ist, wollen Schüler ihre Arbeit selbst schreiben. Dafür fehlt aber einfach genügend Betreuung. Wir fordern daher ja schon länger, dass es für Schülerinnen und Schüler ein zusätzliches Betreuungsangebot gibt. Deshalb freuen wir uns, dass wir nun in einem kleinen Rahmen Unterstützung von Studenten bekommen“, so der Landesschulsprecher von Salzburg, Marcel Kravanja.

Die Vorwissenschaftliche Arbeit ist eine der drei Säulen der neuen Matura in Österreich und gerät immer wieder heftig unter Kritik. Auf Grund der Schwierigkeit der Aufgabe seien die Schülerinnen und Schüler oft überfordert. Der Bundeselternverband kritisierte vor kurzem, dass daher die Eltern oft selbst in die Arbeit ihrer Kinder eingreifen bzw. Ghostwriter engagieren würden. Ein Grund, warum Schülerinnen und Schüler mit dieser Aufgabe oft überfordert sind, ist das Fehlen von Vorbereitungskursen. In den meisten Schulen gibt es keine Kurse (mehr), die den Schülerinnen und Schülern das wissenschaftliche Arbeiten näher bringen. Sie werden sprichwörtlich ins kalte Wasser geworfen.

„Studenten schreiben ja selbst die ganze Zeit vorwissenschaftliche Arbeiten. Streng genommen ist ja erst die Masterarbeit eine wissenschaftliche Arbeit“, sagt Krainer. „Und da das Schreiben von Seminararbeiten zum Hauptbeschäftigungsfeld eines jeden Studenten gehört, war es naheliegend, dass diese sehr geeignete Partner sind, um Schülern bei der VWA zu helfen“, so Krainer weiter. „Schüler haben eine hohe Motivation ihre Arbeiten selbst zu verfassen. Anstatt Schüler zu beschuldigen, dass sie ihre Arbeiten nicht selbst schreiben, wünschen wir uns auch von den Elternverbänden konstruktive Vorschläge und Projekte“, meint Kravanja zu den Vorwürfen seitens des Elternverbands.
Was man laut Krainer auf alle Fälle noch bedenken könne, sei das Ausmaß der Arbeiten. „Es können bis zu 60.000 Zeichen pro Arbeit verlangt werden. Das entspricht einer universitären Seminararbeit und ist einfach zu hoch“, meint Krainer.

Krainer und Kravanja sind sich einig, dass es wichtig sei, Schülerinnen und Schüler gut für die Universität vorzubereiten und dass die VWA ein geeignetes Mittel dafür sein könne. „Sofern die Anforderungen im richtigen Maß gestellt werden“, findet Krainer. Kravanja ergänzt: „Und sofern es genügend Betreuungsmöglichkeiten auch außerhalb der Schule gebe. Die LSV hofft jedenfalls, dass es beim VWA-Café nicht bloß bei einem Pilotprojekt bleibt.“

Wo: UniPark Nonntal, Erzabt-Klotz-Straße 1, 5020 Salzburg auf Karte anzeigen
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