Von nackten Brüsten und doppelten Augenaufschlägen

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"Wenn man Frauen darstellt, bewegt man sich auf dünnem Eis", sagt Julia Aichinger (18) und lächelt. Denn sie selbst beschäftigt sich in ihren Grafiken sehr intensiv mit der Darstellung des weiblichen Körpers. "Ich bin eine Frau und kann mir das daher auch erlauben", sagt die selbstbewusste junge Frau. Sie besucht demnächst die fünfte Klasse des Kunst und Design-Zweiges "Grafik und Kommunikationsdesign" an der HTL Itzling.

Grafische Gestaltung, Ironie und durchaus auch eine Portion Ernsthaftigkeit ergänzen sich in ihren Werken, die an 11. September nun erstmals in einer Ausstellung gezeigt werden. Frauen mit doppeltem Augenaufschlag irritieren, provokative Sprüche dienen als Stilelemente und der weibliche Körper ist – so wie in der Werbung, und doch anders – allgegenwärtig.

"Ich bewege mich alleine schon durch meine Ausbildung natürlich auch in der Werbebranche, und da geht es ums Verkaufen, da gibt es keinen ethischen Hintergrund", sagt die gebürtige Oberösterreicherin aus Bad Ischl. Das findet sie schade, denn : "Bilder, die Menschen im Kopf haben, prägen. Und Werbung ist teils rassistisch, teils sexistisch. Natürlich beschäftige ich mich damit, genauso wie mit dem Gendern. Ich bin eine Feministin, ich bin ja eine Frau. Und ich frage Sie und mich: Warum soll ich deswegen weniger verdienen?"

Als Statement will sie ihre Illustrationen, die sie teils per Hand, teil auf dem Grafik-Tablet zeichnet nicht verstanden wissen. "Mir geht es nicht darum, ein Bewusstsein für ein bestimmtes Thema zu schaffen und ich will damit auch nichts Persönliches verarbeiten. Dass ich mich mit Frauenkörpern beschäftige hat sich einfach so ergeben." Inspiration holt sie sich durchaus auch bei anderen Künstlerinnen und Künstlern – etwa Maria Lassnig oder Annegret Soltau, die sich ebenfalls intensiv mit dem weiblichen Körper auseinander gesetzt haben.

DIE AUSSTELLUNG
Von 11. September bis 9. Oktober (mittwochs bis samstags ab 17.00 Uhr) ist Julia Aichingers Ausstellung "Strudel am Überschwappen" im Mark (Hannakstraße 17) zu sehen. Infos zur Ausstellung gibt es hier.

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