Zeltstadt als Notfallplan
Salzburg bereitet sich an mehreren Orten mit weiteren Zelten für Transitflüchtlinge auf einen Notfall vor.
SALZBURG (pl). Nachdem in der Schwarzenbergkaserne für die Unterbringung der Flüchtlinge Container errichtet worden sind, wurden die ingesamt 36 leerstehenden Zelte reaktiviert und für die Unterbringung von durchreisenden Flüchtlingen vorbereitet. Dazu kamen die Zelte aus der Alpenstraße. In den insgesamt 72 Zelten könnten rund 600 Flüchtlinge kurzfristig Platz finden.
Zelte wurden reaktiviert
"Die Zelte in der Schwarzenbergkaserne, die zum Trocknen noch standen, sind jetzt reaktiviert worden", erklärt Karl-Heinz Grundböck, Sprecher des Ministeriums. "Die Situation in Salzburg ändert sich jeden Tag. Noch wissen wir nicht, wie viele oder ob überhaupt Flüchtlinge dort untergebracht werden sollen. Die Zelte sind auf alle Fälle vorbereitet", sagt Grundböck weiter.
Unterkünfte für Notfälle
Joachim Maislinger, Bürgermeister von Wals, zeigt sich verwundert: "Wir haben uns schwer dafür eingesetzt, dass die Container schneller aufgebaut werden und die Asylwerber eine ordentliche Notunterkunft haben. Jetzt stehen die Zelte noch immer, allerdings kann die Versorgung dort nicht gewährleistet werden. Es gibt keine Böden, keine richtige Heizung". Laut Aussagen des Bürgermeisters stehen die 72 Zelte auch zu eng aneinander. "In Sachen Brandschutz könnte das Probleme geben. Das können und wollen wir auch nicht verantworten". Weitere Standorte für Zelte, welche nur "im absoluten Notfall genutzt werden sollen", sind der Parkplatz des Salzburger Freilichtmuseums, das Gelände der Leube Zementfabrik und Kaltenhausen, so Thomas Kerschbaum, Pressesprecher von Landeshauptmann Haslauer.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.