Marko-Feingold-Steg
Ausstellung gibt Einblicke in jüdische Geschichte

- Am Marko-Feingold-Steg wurde eine öffentliche Ausstellung eröffnet, die Einblicke in die Geschichte der jüdischen Gemeinde in Salzburg gibt.
- Foto: Stadt Salzburg/ Alexander Killer
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Am Marko-Feingold-Steg in der Stadt Salzburg wurde eine Ausstellung über die jüdische Gemeinde in Salzburg eröffnet.
SALZBURG. Am 28. Mai hätte Marko Feingold, langjähriger Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde, seinen 109. Geburtstag gefeiert. Zu seinem Geburtstag wurde jetzt am Marko-Feingold-Steg eine öffentliche Ausstellung eröffnet, die Einblicke in die Geschichte der jüdischen Gemeinde in Salzburg gibt.

- Am Marko-Feingold-Steg wurde eine öffentliche Ausstellung eröffnet, die Einblicke in die Geschichte der jüdischen Gemeinde in Salzburg gibt.
- Foto: Stadt Salzburg/ Alexander Killer
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Info-Tafeln mit kurzen Texten
Kuratiert wurde sie von Zeithistoriker Albert Lichtblau. Feingold selbst galt bis zu seinem Tod im September 2019 stets als Mahner und bezog immer wieder Stellung in Debatten über Antisemitismus und die Rolle der NS-Vergangenheit für das Geschichtsverständnis. Die aktuelle Ausstellung befasst sich mit der Geschichte der jüdischen Gemeinde Salzburgs, die bis in das Mittelalter zurückgeht. Die Info-Tafeln sind mit kurzen Texten versehen, wer sich genauer informieren möchte, kann mit einem QR-Code auf die vom Stadtarchiv gestaltete Seite zur Persönlichkeit Marko Feingolds verbunden werden.

- Die Info-Tafeln sind mit kurzen Texten versehen, wer sich genauer informieren möchte, kann mit einem QR-Code auf die vom Stadtarchiv gestaltete Seite zur Persönlichkeit Marko Feingolds verbunden werden.
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"Antisemitismus aktueller denn je"
„Es gehört zu unserem Bildungsauftrag, das jüdische Leben in Salzburg sichtbar zu machen. Marko Feingold hat in den vergangenen Jahrzehnten gerade im Schulbereich das Bewusstsein für Toleranz und Miteinander in den Mittelpunkt seiner persönlichen Geschichte gestellt. Leider ist grade das Thema Antisemitismus aktueller denn je in unserer Gesellschaft verhaftet", sagt Vizebürgermeister Bernhard Auinger.

- SPÖ-Vizebürgermeister Bernhard Auinger, Hanna Feingold und Alfred Lichtblau bei der Ausstellung.
- Foto: Stadt Salzburg/ Alexander Killer
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Das beobachtet auch Hanna Feingold, Witwe von Marko Feingold und derzeit Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde Salzburg. "Immer wieder frage ich Schüler oder Erwachsene, ob sie einen Juden kennen, wenn auch nicht beim Namen, aber vielleicht in diesem Haus oder in jener Straße. Und immer wieder wird der Kopf geschüttelt – niemand hier kennt einen wirklich lebenden Juden. Und trotzdem sehe ich immer wieder antisemitische Schmierereien, werden Personen verurteilt, weil sie gegen Juden hetzen", so Hanna Feingold.
Sie macht auch auf die immer kleiner werdende jüdische Gemeinde in Salzburg aufmerksam, die heute aus nur weit unter Hundert Mitgliedern besteht. "Es grenzt an ein Wunder, dass es noch eine jüdische Gemeinde gibt. Wir sind nur wenige und meistens alt. Wir setzen alles daran, weiter zu bestehen.“
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