Jugend- und Kulturzentrum Corner
Für die Sorgen der Jugendlichen da sein

Alexander Habitzreuther, Leiter des Jugend- und Kulturzentrums Corner in Itzling, mit seiner Kollegin Lena Voggeneder. Die direkte Arbeit mit den Jugendlichen ist dem Corner-Team besonders wichtig, für ihre Sorgen und Belange da zu sein. | Foto: Schrofner
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  • Alexander Habitzreuther, Leiter des Jugend- und Kulturzentrums Corner in Itzling, mit seiner Kollegin Lena Voggeneder. Die direkte Arbeit mit den Jugendlichen ist dem Corner-Team besonders wichtig, für ihre Sorgen und Belange da zu sein.
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Die direkte Arbeit mit den Jugendlichen, für ihre Sorgen und Belange da sein und ihre Entwicklung zu unterstützen ist dem Team des Jugend- und Kulturzentrums Corner in Itzling besonders wichtig. Seit über 26 Jahren ist Alexander Habitzreuther Jugendarbeiter im Corner, seit fünf Jahren leitet er es. Er war maßgeblich an der Entstehung eines Musikstudios, Probe- sowie Sportraums verantwortlich und ist gemeinsam mit seinen beiden Kolleginnen Lena Voggeneder und Anna Lukas für die Jugendlichen des Stadtteils wichtige Gesprächspartner.

SALZBURG. Für Alexander Habitzreuther, Leiter des Jugend- und Kulturzentrums Corner in Itzling und seine beiden Kolleginnen Lena Voggeneder und Anna Lukas, sind alle Veranstaltungen und Spiele sowie Projekte, die stattfinden, ein Vehikel, um mit den Jugendlichen in ein Nahverhältnis und ins Gespräch zu kommen. Der Austausch ist für den 63-Jährigen, der seit 1999 im Corner arbeitet, das A und O, ansonsten wäre er nicht seit über 25 Jahren im Jugend- und Kulturzentrum, wie er selbst hervorhebt.

"Viele Jugendlichen sagen mir, dass sie es toll finden, dass sie mit mir frei und über alle möglichen Themen reden können, denn daheim bei den Eltern würden sie sich das nie trauen",

so Habitzreuther, für den die direkte Arbeit mit den Jugendlichen von entscheidender Bedeutung ist:

"Wir wollen für ihre Sorgen und Belange da zu sein, unterstützen die jungen Menschen bei ihrer Entwicklung. Sie können zu uns zum Lernen kommen, wir helfen ihnen bei der Vorbereitung auf Referate oder Prüfungen. Unterstützen sie bei Bewerbungsschreiben oder bei Lehrabschlüssen."

Habitzreuther vor dem Eingang zum Corner. Im Hintergrund das Plakat zum neuen Projekt "Safe(r) Space", das es seit 2024 gibt. Vor allem nach der Pandemie ist viel Gesprächsbedarf bei den Jugendlichen aufgekommen und Habitzreuther führt viele intensive Gespräche mit den jungen Menschen. | Foto: Schrofner
  • Habitzreuther vor dem Eingang zum Corner. Im Hintergrund das Plakat zum neuen Projekt "Safe(r) Space", das es seit 2024 gibt. Vor allem nach der Pandemie ist viel Gesprächsbedarf bei den Jugendlichen aufgekommen und Habitzreuther führt viele intensive Gespräche mit den jungen Menschen.
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"Menschen aller Couleur sollen bei uns einen Platz finden"

Im vergangenen Jahr startete das Corner ein neues Projekt mit dem Namen "Safe(r) Space". Habitzreuther merkte, dass vor allem nach der Pandemie viel Gesprächsbedarf bei den Jugendlichen aufgekommen ist.

"In dieser Zeit ist eine große Unsicherheit bei den jungen Menschen entstanden, viele fragen sich, was wird sein, vor allem auch wegen den zahlreichen aktuellen Krisen. Zwölf- und 13-Jährige haben Existenzängste, einige sind sogar suizidgefährdet. Ich führe sehr viele Intensivgespräche mit jungen Menschen",

erklärt der Leiter des Corners die Beweggründe für die Entstehung von "Safe(r) Space". Mit dem Projekt will Habitzreuther jedem zeigen, dass Menschen aller Couleur im Corner einen Platz finden können. Ein absolutes No-Go im Corner sind Rassismus, Homophobie oder sexuelle Gewalt. An die 15 bis 20 Jugendlichen kommen jeden Tag in das Jugendzentrum, vor der Pandemie waren es sogar 40 bis 50 junge Menschen. Nach Corona musste erst wieder ein Stamm aufgebaut werden. Nicht nur deshalb ist Habitzreuther mit seinem Team auch viel in Itzling unterwegs, um an die jungen Leute im Stadtteil heranzukommen. "Denn wenn sie bei uns sind, sind sie nicht auf der Straße oder lungern beim Hauptbahnhof herum", betont der gebürtige Deutsche, der gerade mitten in den Vorbereitungen für das heurige große "25+1-Fest" am 10. und 11. Oktober ist.

Billardtisch, Dartscheibe, Disco, Bühne und Bar finden sich im Keller des Corners. | Foto: Schrofner
  • Billardtisch, Dartscheibe, Disco, Bühne und Bar finden sich im Keller des Corners.
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Handwerk wird im Corner großgeschrieben

Er begann 1999 als Jugendarbeiter im Corner tätig zu sein, damals gab es im Jugend- und Kulturzentrum noch ein Internet-Café. Habitzreuther war maßgeblich an der Entstehung eines Proberaums verantwortlich, dieser wurde genauso wie die Disco im Keller selbst gebaut. Vor allem bei Letztem war eine damalige Kollegin eine wichtige Stütze beim Bau. "Für sie war das etwas ganz Besonderes", erinnert sich der 63-Jährige gerne an damals zurück. Beim Aufbau halfen auch die Jugendlichen aus Itzling eifrig mit. Sonst finden sich im Corner noch ein Sportraum mit Tischtennistisch, Boxsack und Sprossenwand, ein eigener Garten mit Hochbeet und ein eigenes Musikstudio. Musik ist grundsätzlich ein großes Thema im Corner.

"Wir haben seit 25 Jahren eine Sendung bei der Radiofabrik, die einmal monatlich ausgestrahlt wird. Sie ist damit eine der ältesten Sendungen dort, mit vielen Beiträgen von unseren Jugendlichen",

sagt der Vater zweier erwachsener Töchter und eines Sohnes.

Das Corner verfügt über ein eigenes Musikstudio. Musik ist grundsätzlich ein großes Thema im Corner.
"Wir haben seit 25 Jahren eine Sendung bei der Radiofabrik, die einmal monatlich ausgestrahlt wird. Sie ist damit eine der ältesten Sendungen dort, mit vielen Beiträgen von unseren Jugendlichen", sagt Habitzreuther. | Foto: Schrofner
  • Das Corner verfügt über ein eigenes Musikstudio. Musik ist grundsätzlich ein großes Thema im Corner.
    "Wir haben seit 25 Jahren eine Sendung bei der Radiofabrik, die einmal monatlich ausgestrahlt wird. Sie ist damit eine der ältesten Sendungen dort, mit vielen Beiträgen von unseren Jugendlichen", sagt Habitzreuther.
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Struktur in Itzling hat sich verändert

Von den jungen Menschen, die ins Corner kommen, viele aus Itzling, aber immer mehr auch aus den anderen Salzburger Stadtteilen, lässt er sich gerne noch jeden Tag überraschen. Vor allem von ihrer Kreativität, Spontaneität oder ihrem Witz.

"Ich bin immer wieder überrascht, wie viel Wortwitz und Intellekt die Jugendlichen haben",

so Habitzreuther, der versichert, dass die Geschichten, die er und seine Kolleginnen hören, immer bei ihnen bleiben, auch wenn der Kontakt zu den Eltern ein guter ist.

Die Situation in Itzling hat sich in den vergangenen Jahren massiv geändert.

"Die Struktur hat sich verändert, aber das begrüßen wir. Itzling wurde offener. Viele Menschen mit ihren Kindern sind neu in den Stadtteil gekommen",

sagt der 63-Jährige, der seit 1997 in Salzburg wohnt. Durch seine langjährige Tätigkeit im Corner betreut er mittlerweile die Kinder jener nun Erwachsenen, die er selbst vor 20 Jahren im Jugend- und Kulturzentrum täglich begrüßt hat:

"Das ist das Schöne an meiner Arbeit."

Der Garten des Corners mit eigenem Hochbeet. Oft wird im Zentrum gemeinsam mit frischen Zutaten aus dem eigenen Garten gekocht. | Foto: Schrofner
  • Der Garten des Corners mit eigenem Hochbeet. Oft wird im Zentrum gemeinsam mit frischen Zutaten aus dem eigenen Garten gekocht.
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Reger Austausch mit der Stadtregierung

Vor Kurzem fand im Rahmen des Stadt:Dialogs ein Austausch mit der Stadtregierung statt. Bürgermeister Bernhard Auinger, seine Vizes Kay-Michael Dankl und Florian Kreibich sowie Stadträtin Anna Schiester waren im Corner zu Besuch. Für den Leiter des Zentrums hatte dieser Besuch einen positiven Effekt, die Jugendlichen wurden wahrgenommen und es gab einen regen Austausch.

"Es geht auch um die Wertschätzung unserer Arbeit",

betont Habitzreuther, der sich auch zum Thema Ausbau der Goehtesiedlung äußerte: "Wenn noch mehr Wohnungen kommen, werden noch mehr Familien nach Itzling kommen. Das wird uns und vor allem die Arbeit im Bewohnerservice auf alle Fälle beeinflussen."

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