Europe direct – was für eine Ironie
Salzburg hat seit vergangenem Freitag – neben dem Standort in Bischofshofen – eine zweite Europe direct-Informationsstelle, in der Michael Pacher Straße in der Landeshauptstadt. Dort will man sich der Fragen der Bevölkerung aus dem Zentralraum zu EU-Themen annehmen. Was für eine Ironie: Denn mit den wieder eingeführten Grenzkontrollen steht nun wieder das Trennende im Raum. Keine Frage, auch Passagierrechte und EU-Roaminggebühren sind Errungenschaften, die EU-Bürger zu schätzen gelernt haben. Eine EU-weite Studie aus dem Vorjahr hat aber gezeigt: Die Reisefreiheit wird von EU-Bürgern als das höchste Gut betrachtet. "Europa muss in jeder Generation neu 'erstritten' werden", so die Salzburger EU-Abg. Claudia Schmidt bei der Eröffnung der Europe direct-Infostelle. Wenn wir ein gemeinsames Europa noch als sinnvoll erachten, dann sollten wir uns auf diesen Streit einlassen. Und zwar bevor die Reisefreiheit, mit der erst eine Generation groß geworden ist, ein Fall für das Museum wird.
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