Nazi-Schmiererei auf Mahntafel am Residenzplatz
SALZBURG (lg). In der Nacht auf Samstag beschmierten Unbekannte die Gedenktafel zur Bücherverbrennung an der Fassade der St. Michaels-Kirche am Salzburger Residenzplatz. Der Vorfall ist Teil einer anhaltenden Reihe von Schändungen von Mahnmalen in der Stadt Salzburg, die an die Opfer der Verbrechen der Nationalsozialisten erinnern.
Die unbekannten Täter versahen die Mahntafel mit einer schwarzen Schmiererei, die stark an ein Hakenkreuz erinnert.
Verbrechen niemals vergessen
Die Österreichische Hochschülerschaft (ÖH) will nun mit einer verstärkten Gedenkkultur reagieren. „Mahnmale und Gedenkorte sind wichtige Bestandteile unserer Erinnerungskultur. Daher ermöglichen wir ab sofort - als Reaktion für jeden rechtsextremen Anschlag - die Verlegung eines neuen Stolpersteines zur Erinnerung an NS-Opfer“, sagte Katharina Obenholzner, Vorsitzende der ÖH Salzburg. „Wir reagieren nun auf diese Angriffe mit dem umso festeren Entschluss, diese Verbrechen niemals zu vergessen. Je mehr Mahnmale von Rechtsextremen attackiert werden, desto mehr tragen wir ab sofort zur Erinnerungkultur für die Opfer bei.“
Patenschaft für Stolperstein
Julia Wegmayr vom ÖH-Vorsitzteam fügt hinzu: "Wir nehmen diese Schändung der Gedenktafel am Residenzplatz zum Anlass, die Patenschaft für einen Stolperstein zu übernehmen. Diese Entscheidung beruht auf einem einstimmigen Beschluss des Studierendenparlaments der ÖH Salzburg."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.