Mobilitätswende voranbringen
VCÖ-Mobilitätspreis krönt Stadt, Pinzgau und Pongau
Vier nachhaltige und sinnvolle Verkehrskonzepte wurden ausgezeichnet.
SALZBURG (sm). "Hier zeichnen wir innovative Projekte aus", sagt Landesrat Stefan Schnöll bei der Preisverleihung zum VCÖ-Mobilitätspreis. Er appelliert, das Thema Verkehr nicht nur der Gemeinde "zuzuschieben", schließlich sei jeder dafür verantwortlich.
"Im Laufe der Zeit hat sich das Bewusstsein für den Verkehr geschärft"
, so Schnöll und Markus Gansterer vom VCÖ ergänzt: "Wir müssen jeden Hebel bewegen, um das Ziel 2030 für den Klimaschutz zu erreichen." Passend dazu rief der VCÖ-Mobilitätspreis Salzburg unter dem Motto "Mobilitätswende voranbringen" dazu auf, Projekte einzureichen. "Die Projekte ermöglichen, den öffentlichen Verkehr maßgeblich zu verbessern", sagt Peter Schmolmüller, Regionalmanager ÖBB Postbus über die vier Gewinner.
Mit dem Radhauptnetz neue Wege gehen
Vize-Bürgermeisterin Barbara Unterkofler nahm stellvertretend den Preis für das Radhauptnetz der Stadt Salzburg entgegen.
"Der Radverkehr hat das Potenzial, das gesamte Verkehrssystem und die Umwelt zu entlasten.
Es steckt viel Arbeit dahinter. Das Budget wurde verdoppelt." Das Radhauptnetz besteht aus zwölf Radialrouten ins Umland, drei Ringrouten und eine Nord-Süd Verbindung, die sich um die beiden Wege am Salzachufer schlängeln. Als Vorbildliches Projekt erhielt der Wohnbauträger MB Projekt mit "Stellplatzreduziertes Wohnen mit Bike- und Carsharing" den VCÖ-Mobilitätspreis.
Pinzgau setzt auf Freikarte für Touristen
Gäste bekommen automatisch die "Mobilitätskarte Pinzgau" und haben damit kostenlosen Zugang zu allen öffentlichen Verkehrsmittel im gesamten Pinzgau. Schon jetzt werden dadurch bei Lofer Verstärkungsbusse eingesetzt. Über den Vorwurf, der Bevorzugung von Touristen äußert sich Schnöll folgendermaßen:
"Für die Einheimischen haben wir ein attraktives Angebot mit der Jahreskarte."
Sammeltaxi in Werfenweng
Das "Werfenweng-Sammeltaxi" reduziert Einzelfahrten, wird nun unter neuen Namen "W3-Shuttle" fortgeführt und kooperiert mit den Umliegenden Gemeinden Pfarrwerfen und Werfen-Tenneck. Es steht neben den Touristen auch für die Bevölkerung zur Verfügung. Für den Bürgermeister ist es eine gute überregionale Zusammenarbeit, die zeigt, wie öffentlicher Verkehr gelingen kann. Die Fahrgastzahlen haben sich seit dem Jahr 2002 von 4.400 auf rund 26.000 versechsfacht. Für heuer werden insgesamt 36.000 Fahrgäste erwartet. Hier finden Sie die Fahrpläne zum Werfenweng-Shuttle
3.000 Lösungen für Verkehrsprobleme
Der Mobilitätspreis wurde vom VCÖ in Kooperation mit dem Land Salzburg und den ÖBB verliehen. Er zeigt klimaverträgliche Lösungen für bestehende Verkehrsprobleme auf. Auf der VCÖ-Webseite finden sich bereits 3.000 Projekte in der Online-Datenbank.
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