Rad-Schrauber der alten Schule
"Verstehen uns als 'old school' -Betrieb"
Fahrräder bestimmen das Leben von Georg Ornetsmüller. Sein Radladen in der Salzburger Innenstadt zählt als Fachwerkstätte. Den Namen "Fachwerkstatt" hätten sie sich entsprechend aufgebaut. Und darauf ist Georg Ornetsmüller stolz.
SALZBURG. "Wir sind ein kleiner, feiner Anbieter und können, was Räder betrifft, fast alles machen. Wir sind hier sehr praktisch. Sobald ein Rad bei uns in der Werkstatt war, haften wir", erklärt der Unternehmer, der es schade findet, dass die Fachwerkstätten mit "Rad-Schraubern" nicht mehr so oft vertreten sind in der Stadt.
Auch hier gäbe es ein großes Nachwuchsproblem – dabei sei der Fahrradtechniker wieder ein Lehrberuf. "Man braucht ein Fachpersonal", sagt Ornetsmüller, denn gerade beim Fahrrad habe sich in den letzten Jahren extrem viel getan.
Große Veränderungen in der Radbranche
Ganz früher war die Arbeit am Rad noch verhältnismäßig einfach: Bremsen nachziehen, Luft in die Reifen geben, das Licht anschauen reichte bei den meisten Modellen aus.
Mit der ersten Mountainbike-Welle habe sich das sehr verändert. Nun standen Arbeiten mit den Scheibenbremsen und Öldruck auf der Agenda. Und wieder später kamen die E-Bikes auf den Markt. Ornetsmüller sieht hier eine große Chance. Er meint, dass gerade durch die E-Bikes der Radberuf an Attraktivität gewinnen würde.
Hier sei die Wartung noch wichtiger. Und natürlich brauche es ein geschultes Auge vom Mechaniker, der dem Kunden sagen kann, wie lange das Rad in der Reparatur bleiben müsse.
Im Sommer brummt das Radgeschäft
Gerade jetzt bei gutem Wetter habe das Geschäft mit dem Fahrrad Hochkonjunktur. "Die Leute sollten die Bereitschaft und das Verständnis mitbringen, dass die Reparatur dauern kann", so der Radprofi, der betont: "Es gibt genug zu tun." Ornetsmüller rät hier die Randzeiten wie den Herbst oder den Winter für den Check oder andere Arbeiten am Fahrrad zu nutzen.
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