Ein bewegter Politiker: Fit mit Stöckl
VIDEO: Der Gesundheitslandesrat und Landeshauptmannstellvertreter ist für seine Ambition zu Bewegung bekannt. "Sport gehört in jeden Terminkalender", findet Christian Stöckl.
SALZBURG (ap). Der innere Schweinehund findet viele Gründe, warum sich Sport in unseren Alltag nicht langfristig integrieren lässt. Doch wie gelingt es dann jemandem in Bewegung zu bleiben, der von Berufswegen einen übervollen Terminkalender hat?
Herr Stöckl, Sie sind fit wie ein Turnschuh: Wie schaffen Sie das neben den beruflichen Herausforderungen und familiären Bedürfnissen?
CHRISTIAN STÖCKL: Mir ist der Sport sehr wichtig, weil ich davon überzeugt bin, dass man so einen fordernden Job nur gut machen kann, wenn man immer wieder auf die Fitness schaut – auf seine körperliche, aber auch seelische Gesundheit. Und so lasse ich ganz bewusst in meinen Terminkalender fixe Zeiten für Bewegung einplanen. Ich habe die Sporttasche immer mit, weil laufen kann man überall und jederzeit. Und wenn man zwischendurch etwas herunterkommt und dabei Dinge gedanklich neu ordnet, dann kann man danach mit frischem Elan weiterarbeiten.
Welche Sportarten helfen Ihnen dabei, herunterzukommen – den stressigen Alltag zu verdauen?
Ich betreibe seit meiner Jugendzeit Leichtathletik, insbesondere das Laufen ist mein Hauptsport. Ich mache aber auch andere Sportarten sehr gerne wie Bergwandern, Bergsteigen, Klettern – wir haben so viele Möglichkeiten, die Natur und unsere herrliche Berglandschaft zu genießen. Und im Winter eine wunderschöne Skitour oder eben auch Alpinskifahren – was gibt es Schöneres?
Was macht es mit Ihrem Wohlbefinden, wenn Sie keinen Sport treiben können?
(lacht) Ja, dann bekomme ich wirklich Stress und werde grantig, weil mir was abgeht. Und wenn die Möglichkeit fehlt, so richtig aufzutanken, dann ist es auch keine Basis für eine gute Arbeit.
Wie hält Sie Bewegung geistig fit?
Beim Sport bekomme ich den Kopf frei, kann Ideen sammeln und berufliche Herausforderungen – wo es scheinbar im ersten Moment keine Lösung gibt – überdenken. Das ist enorm wichtig. Und manchmal ärgert einen auch jemand politisch mit Forderungen und Ideen, die völlig überzogen und unerfüllbar scheinen. Da tut es gut, beim Laufen etwas Abstand zu gewinnen und darüber nachzudenken, ob in den Forderungen doch auch eine Kernberechtigung steckt. Oder eben nicht.
Glauben Sie, dass Sie mit ihrer sportlichen Aktivität Bonuspunkte für eine gute Gesundheit im Alter sammeln können?
Ja, davon bin ich zu 100 Prozent überzeugt. Wer eine Grundkondition und eine Grundgesundheit hat, erfreut sich einer höheren Wahrscheinlichkeit, gesünder alt zu werden. Ich werde heuer 60 Jahre alt und ich behaupte, dass das auf mich jetzt schon zutrifft.
Wenn wir von psychischer Gesundheit sprechen: Welchen Stellenwert räumen Sie hier sozialen Kontakten ein?
Einen sehr hohen Stellenwert. Ich selbst bin als Politiker viel unter Leuten und das mache ich sehr gerne. Trotzdem ist es wichtig, fernab der Arbeit private soziale Kontakte und Freundschaften zu pflegen. Und auch dafür – ebenso wie für Sport – muss man meiner Meinung nach regelmäßig im Terminkalender einen fixen Platz frei halten.
Nur etwa zehn Prozent des starken Geschlechts nehmen das jährliche kostenlose Angebot zur Vorsorge in Anspruch. Gehören Sie dazu?
(schmunzelt) Naja, sagen wir mal: So halbwegs. Alle paar Jahre gehe ich natürlich zur Gesundenuntersuchung und zwischendurch nütze ich die Gelegenheiten, mich beispielsweise im Rahmen von Gesundheitstagen oder Initiativen durchchecken zu lassen. Und ich bin regelmäßiger Blutspender. Zum einen, um einen Beitrag für genug Blutreserven zu leisten, zum anderen aber auch aus Eigennutz, weil hier mein Blut auf viele Merkmale untersucht wird und man gegebenenfalls Rückmeldung darüber erhält.
Sie schauen also auf Ihre Gesundheit. Viele Männer tun das aber nicht. Warum liegt Ihnen die Männergesundheitskampagne "Helden.Check" am Herzen?
Stress und intensive zeitliche Belastung in der Arbeit, Leistungsdruck in der Freizeit und zu wenig Schlaf gelten in der Männerwelt als normal, der Preis dafür muss aber sehr oft in späteren Lebensjahren bezahlt werden. Deshalb ist es wichtig, bei Bewusstseinsbildung und Prävention anzusetzen.
Wie kann man Männer in Sachen Gesundheit auf die Überholspur bringen? Gibt es – auch aus gesundheitspolitischer Sicht – Aufholbedarf?
Generell sind wir in Sachen Vorsorgemedizin in Salzburg gut unterwegs. Aber trotzdem sind wir auch seitens der Politik immer wieder bemüht, Gesundheitsthemen ins Bewusstsein und in den Alltag zu bringen.
^Interview: Angelika Pehab
Weitere Beiträge zum Thema Männergesundheit finden Sie unter www.meinbezirk.at/heldencheck.
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