Leben am Bauernhof beugt Asthma vor

Primar Michael Studnicka mit Moderation Angelika Pehab.
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SALZBURG (ap). "Hermann Maier leidet darunter, jeder 20. Erwachsene und bereits jedes zehnte Kind in Salzburg: unter Asthma. Und die Tendenz ist steigend", informiert der Vorstand für Pneumologie und Lungenheilkunde am Uniklinikum Salzburg, Michael Studnicka im Rahmen des Mini Med Studiums in Salzburg.

Verengung der Atemwege

Durch eine chronische Entzündung der Atemwege verengen sich diese und führen zu typischen Asthma-Symptomen wie Enge in der Brust und pfeifende Atmungsgeräusche. In vier von fünf Fällen wird Asthma durch Allergien ausgelöst, ansonsten auch durch Anstrengung, Stress oder Erkältungen. "Typisch ist das anfallsweise Kommen und Gehen der Symptome. Meist sind die Beschwerden in den späten Nacht- und frühen Morgenstunden größer. Auch bei besonderer Belastung durch Schadstoffe oder Allergene", weiß Studnicka. Anzeichen eines Asthma bronchiale sind Atemnot, Brustenge, pfeifender Atem und Husten – mit oder ohne Auswurf.

Gut leben mit Asthma

"Mittlerweile sind wir in der Medizin so weit, dass Asthma-Patienten bei entsprechender Therapie mit wenigen oder gar keinen Einschränkungen leben können", so Studnicka, der betont, wie wichtig die Bewegung von an Asthma erkrankten Kindern ist. "Diese sollten keineswegs den Turnunterricht auf der Bank verbringen, sondern – nach entsprechendem Aufwärmen – genau so mitturnen, wie ihre gesunden Klassenkollegen".

Anfälligkeit und Prävention

Sind in der Familie schon zuvor Asthmaanfälle oder Allergien aufgetreten, ist die Wahrscheinlichkeit für Asthma erhöht. Weitere Risikofaktoren können Rauchen, berufsbedingte Umstände (wie das Bäckerasthma durch Mehlstaub), Katzen oder Hunde und in einzelnen Fällen auch Sport sein. Hat die Mutter mindestens vier Monate ihr Baby gestillt, dann begünstigt das die Gesundheit des Kindes nachweislich. Ebenso – und das ist wissenschaftlich belegt – wenn Kinder auf einem Bauernhof aufwachsen. "Besonders in den ersten Lebensmonaten ist es günstig, wenn ein Kind mit Infekten in Berührung kommt. Das stärkt die Abwehr, sodass sich in weiterer Folge kein Asthma einstellt", berichtet der Pneumologe.

Maßgeschneiderte Therapie

Die Therapie des Asthmas verläuft in Stufen, wobei je nach Intensität der Symptome die Medikamentengabe gesteigert oder auch wieder gesenkt wird. Entzündungshemmer wie Cortison können als Inhalation regelmäßig eingesetzt werden. Hingegen kommt eine Akuttherapie nur im Bedarfsfall mit Betamimetika zum Tragen. Diese wirken gegen die Verkrampfung der Muskulatur der Atemwege und erweitern so die Bronchien. "Wir sind sehr bestrebt, eine personalisierte Medizin auch bei Asthmaerkrankungen zu entwickeln", so Studnicka abschließend.

Mehr darüber unter www.minimed.at

Einladung zur nächsten Veranstaltung,

am Mittwoch, den 14. Juni 2017 um 19 Uhr zum Thema:
Chirurgische Therapie der Schilddrüse und Nebenschilddrüse
Als Referent begrüßt wird OA Dr. Rupert Rettenbacher – er ist Facharzt für Allgemein- und Viszeralchirurgie an der Chirurgie Salzburg West.

Der Eintritt ist frei. Keine Anmeldung.

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