#4 – Studierende drehen realen Kurzfilm über Traumprinzen, den man sich downloaden kann

Das illustrierte Titelbild zu "Dreamboy 5.1" - Alice und Eric | Foto: © Vivien L. Frischkemuth & Alexandra Wartha
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  • Das illustrierte Titelbild zu "Dreamboy 5.1" - Alice und Eric
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In nicht allzu ferner Zukunft. Die Menschen sind in eine virtuelle Matrix geflohen, um dort ihren materiellen Begierden zu frönen. Hier lebt auch der programmierte Traumprinz Eric. Durch ein Märchenbuch erfährt er eines Tages vom Kuss der wahren Liebe. Um diesen erlangen zu können, muss er jedoch zu einem Menschen werden.

Die Partnersuche wird bereits gegenwärtig und in Zukunft wohl immer mehr dominiert werden von Dating-Seiten oder Apps, wie Tinder oder Once. Auch Pornos und sexuelle Erfahrungen in Virtual Reality sind allgegenwärtig. Klappt es mit dem einen Typen nicht, dann kann man weiter „swipen“, zum nächsten.

Denken wir dann über „wahre Liebe“ nach, müssen wir uns dennoch eingestehen, dass wir dabei um die Menschlichkeit nicht herumkommen. Wenn der Partner tatsächlich perfekt ist, genau so wie wir ihn uns wünschen, ohne Fehler, kann man dann von Liebe sprechen? Sind es nicht eigentlich die Fehler und Makel eines Menschen, die uns dazu bringen denjenigen überhaupt erst zu lieben?

Der Kurzfilm „Dreamboy 5.1“ widmet sich dieser Thematik, erzählt die Geschichte aber nicht aus der „menschlichen“ Perspektive, sondern aus der Perspektive Eric’s, einem Avatar, einer fiktiven Person, die eigentlich gar nicht existiert. Erschaffen wurde er von einer realen Person, seiner Nutzerin Alice, mit welcher er innerhalb der Matrix lebt, bis er sich eines Tages gegen das vorherrschende System der Oberflächlichkeit auflehnt.

Ich will die neue Generation in Zeiten von Tinder aufrütteln, die wahre Liebe nicht zu vergessen, denn nicht alles ist austauschbar“ erzählt Regisseurin Vivien L. Frischkemuth, welche seit bereits 4 Jahren an ihrem Sci-Fi-Märchen arbeitet.

Dieses entsteht im Rahmen ihres Masterstudiums am Studiengang MultiMediaArt an der FH Salzburg. Konkret gedreht wird, mit einer knapp 20-köpfigen Crew, bestehend aus Mitstudierenden sowie auch externen Helfern, in Salzburg und Umgebung, sowie auch in Linz, wo das Team mitunter auch von der Ars Electronica unterstützt wird.

Christopher Lindinger, Forschungsleiter am Ars Electronica Futurelab unterstreicht die gesellschaftliche Relevanz des Films: „Im Fokus steht eine Künstliche Intelligenz, die schließlich menschlicher zu sein scheint als ihr Alter Ego aus Fleisch und Blut. Aktuelle Entwicklungen der Virtual Reality Branche zeigen: ‚digitale PartnerInnen‘ oder auch immer realistischer werdende Sexroboter sind keine Zukunftsvision mehr, sondern Realität. Das Projekt ‚DreamBoy 5.1‘ motiviert zu kritischen und unangenehmen Fragen, die besonders eben jene Generation ansprechen möchte, welche entscheiden wird, wie sich unsere Zukunft durch die Digitalisierung gestaltet und wie wir damit umgehen.

Die Rolle des Eric übernimmt der deutsche Schauspieler Max Befort, seine Partnerin Alice wird dargestellt von Sina Zadra. Ergänzt wird der Cast von Sabine Vitua, als Programmiererin Patricia.

Um ihr Projekt zu finanzieren, sind die Studierenden auf Förderungen, welche in Salzburg leider rar sind, sowie auch auf private Investitionen angewiesen. Um die Last ein wenig zu mindern, wurde nun eine Crowdfunding-Kampagne (sprich: Krautfanding) auf Startnext eingerichtet, über welche man die jungen Filmemacher noch bis zum 6. Mai unterstützen kann. Als kleine Dankeschön erhält man z. B. für 12 € das Drehbuch zum Film, oder für 30 € einen persönlichen Liebesbrief etc.

Sehen kann man den Trailer zum knapp 20-minütigen Film, im Rahmen des Festivals „Creativity Rules“ im Oval Kino im Europark am Samstag, 9. Juni 2018. Zudem ist geplant den fertigen Film bei diversen Festivals im In- und Ausland einzureichen.

Das Video gibt es hier: https://vimeo.com/262959672

Nähere Infos und laufende Updates zu finden auf:
https://www.facebook.com/DreamBoy5.1/
http://www.dreamboy-film.com/

Text und Bilder bereitgestellt und zur Verwendung genehmigt von Vivien L. Frischkemuth und Marie Goltermann.

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