Zehn Millionen Euro für Breitbandausbau in Salzburg

Salzburger Breitband-Beauftragter: Fabian Prudky | Foto: LMZ
  • Salzburger Breitband-Beauftragter: Fabian Prudky
  • Foto: LMZ
  • hochgeladen von Stefanie Schenker

SALZBURG (sts). Rund zehn Millionen Euro werden ab Mitte 2017 im Rahmen der ersten Ausschreibungsrunde der Breitbandmilliarde des Bundes in Salzburg investiert. Salzburg ist beim Versorgungsgrad im Bundesländervergleich relativ gut aufgestellt. Allen voran hat die Salzburg AG ihr Netz bereits in den vergangenen Jahren sukzessive ausgebaut. Sie investiert unabhängig von Förderungen jährlich rund zwölf Millionen Euro in neue Breitbandanschlüsse. Auch die Telekom investierte etwa im Vorjahr 23,6 Millionen Euro in den Breitbandausbau in Salzburg. Das bedeutet: Nur 1,7 Prozent der Fördermilliarde des Bundes werden nach Salzburg fließen.
Von den nun im Rahmen der Breitbandmilliarde fixierten zehn Investitionsmillionen werden etwa fünf Millionen Euro in die Aufrüstung von Mobilfunksendern mit Glasfaserkabelanschluss gesteckt, weitere vier Millionen in das Glasfaserkabel-Netz der Betreiber. Das bedeutet: Glasfaserkabelverlegung unter der Erde bis wenige Meter vor das Haus. In Salzburg wird hauptsächlich die Telekom mittels dieser Förderschiene ausbauen. Dabei übernimmt der Bund 50 Prozent der förderungswürdigen Kosten, die anderen 50 Prozent der Betreiber.


91 Prozent haben Breitband

Im Bundesland Salzburg sind 91,2 Prozent der Wohnsitze (565.000) mit Breitband in der Größenordnung von mehr als 100 Mbits pro Sekunde versorgbar. Das bedeutet nicht, dass dort alle Haushalte auch bereits direkt angeschlossen sind, aber dass sie – entsprechende Eigeninitiative ihrer Besitzer für die letzten Meter vom Haus bis zur Breitbandleitung vorausgesetzt – anschließbar sind. Das gilt auch für 93,1 Prozent der geschäftlich genützten Gebäude sowie 96,3 Prozent der öffentlichen Einrichtungen.

Suche nach Alternativen

Dort, wo die Zersiedelung besonders stark ist – etwa im nördlichen Flachgau – versucht Breitband-Koordinator Fabian Prudky Alternativen zu den teuren Grabungsarbeiten – sie verschlingen 70 Prozent der Herstellungskosten eines Breitbandanschlusses – zu finden. Das kann Mobilfunk oder Richtfunk sein. Kleiner Nachteil gegenüber dem in der Erde verlegten Glasfaserkabel: Es gibt keine garantierte Bandbreite, sie hängt von der Anzahl der Nutzer ab, die sich gleichzeitig im Netz befinden.

Wo ausgebaut wird

Hier wird das Breitband ab Mitte 2017 mithilfe der Breitbandmilliarde des Bundes um 1,8 Millionen Euro ausgebaut (Gesamtinvestitionen vier Millionen Euro): Abtenau, Rußbach, St. Koloman, Ebenau, St. Gilgen, Strobl, Anthering, Goldegg, Hüttschlag, Werfen, Dienten, Hollersbach, Lend, Mittersill, Unken, Flachau, Kaprun, Ramingstein, Weißpriach, Zederhaus.

Mittels EU-Förderung für den ländlichen Raum ausgebaut werden soll das Breitband um 700.000 Euro im gesamten Lungau. Rund 100.000 Euro davon kommen vom Land, 400.000 Euro soll die EU übernehmen, den Rest die jeweiligen Betreiber.
Für KMU gibt es eine eigene Förderschiene des Landes, mittels derer bereits 20 Förderungen (rund 12.000 Euro) für die Herstellung eines Glasfaserkabelanschlusses bewilligt wurden. Echte Glasfaserkabel-Anschlüsse sollen auch die Landwirtschaftsschulen erhalten.

Lesen Sie auch: KOMMENTAR: Breitband in Lichtgeschwindigkeit

_____________________________________________________________________________
Du möchtest täglich über coole Stories in deinem Bezirk informiert werden? Hier kannst du dich zum kostenlosen Nachrichtendienst der Bezirksblätter Salzburg anmelden, alle Infos dazu gibt's hier: www.meinbezirk.at/1964081

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Foto: Stefan Schubert

Traumjob gefällig?
Wir suchen Physios mit Herz und Hirn für unser Team!

Ein inspirierendes Arbeitsumfeld? Check. Ein innovatives Arbeitsklima? Check. Spannende Fortbildungsmöglichkeiten? Check. Attraktive Benefits? Check. Viele nette Kolleginnen und Kollegen? Doppelcheck. Das Alpentherme Gastein Gesundheitszentrum liegt in der Mitte des Gasteinertals – genau gesagt im malerischen Bad Hofgastein. Wir arbeiten als private Krankenanstalt in Form eines selbständigen Ambulatoriums für Kur, Rehabilitation und Sportmedizin. Mit einem vielfältigen Therapie- und...

  • Salzburg
  • Pongau
  • Magazin RegionalMedien Salzburg
Anzeige
Gut begleitet durch das Salzburger Hilfswerk. | Foto: Hilfswerk Salzburg
2

Tag der Pflege
Gut begleitet durch das Hilfswerk Salzburg - Lebensqualität im Alter

Eine gute Begleitung durch das Hilfswerk verhilft zur Lebensqualität im Alter. In den eigenen vier Wänden alt werden – wer wünscht sich das nicht. Und tatsächlich: Rund 80 % aller Menschen mit Pflegebedarf werden in ihrem Zuhause betreut. Das Hilfswerk unterstützt Betroffene und vor allem auch deren Angehörige bei der Bewältigung ihres Alltags. Senioren-BetreuungManchmal hilft es schon, wenn man bei den kleinen alltäglichen Dingen Unterstützung bekommt. Heimhilfen packen im Haushalt mit an,...

  • Salzburg
  • Magazin RegionalMedien Salzburg

UP TO DATE BLEIBEN


Aktuelle Nachrichten aus Salzburg auf MeinBezirk.at/Salzburg

Neuigkeiten aus dem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

Newsletter abonnieren und wöchentlich lokale Infos bekommen

MeinBezirk auf Facebook: Salzburg.MeinBezirk.at

MeinBezirk auf Instagram: @salzburg.meinbezirk.at

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.