Bauernhof goes Online – Direktvermarkter auf neuen Wegen

Steak away statt take away: Stefan Auernig vor seinem Fleischautomaten beim Geschäft in Hallwang bei Salzburg | Foto: Franz Neumayr
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  • Steak away statt take away: Stefan Auernig vor seinem Fleischautomaten beim Geschäft in Hallwang bei Salzburg
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Kräutersirup, Hydrolate aus destillierten Pflanzen oder ihr Heublumenbad – das sind einige der Produkte, die Christine Schnaitmann aus Krispl online über die eigene Homepage des Bauernhofes verkauft. "Das lohnt sich", zieht die Bio-Bäuerin vom Wallmanhof Bilanz. Damit könne sie ihre aus der Sicht vieler Kunden entlegene Lage wettmachen. "Wegen einer Kleinigkeit wie einem Löwenzahn- oder Maiwipferlsirup fährt kaum jemand nach Krispl – da ist es schon angenehmer, sich das schicken zu lassen."

Keine Erfolgsgarantie

Ein Online-Angebot zu haben, bedeutet nicht automatisch, damit erfolgreich zu sein. Das weiß Angelika Leitner-Eisl. Auf dem "Stranzenhof" in Thalgau produziert sie Fruchtaufstriche aus eigenem Bio-Obst und Bio-Kräutern. Über die Online-Plattform "myproduct" sind ihre Produkte per Mausklick beziehbar. Viele Online-Kunden hat sie dort nicht, trotzdem bleibt sie dabei, denn: "Ich habe keine Homepage – und werde so zumindest gefunden", sagt sie. Ihre – zur Zeit ausverkauften – Marmeladen finden dennoch Absatz, direkt am Hof und auf Märkten.

Online als Schaufenster

Dass Kunden den direkten Kontakt zum Produzenten schätzen, berichtet auch Gertraud Harlander. Am familiengeführten Seiwaldgut in Golling produziert sie unter anderem Edelbrände, Liköre und Säfte. "Wir haben seit zehn Jahren eine Homepage mit Online-Shop. Den nützen vor allem Neukunden wie ein Schaufenster: Sie wollen wissen, was es bei uns gibt. Aber dann kommen sie direkt zu uns, wollen probieren, wie zum Beispiel unser ‚Meisterwurz’ schmeckt und wer dahinter steckt – genau das ist ja der Vorteil von uns Direktvermarktern", so Gertraud Harlander. Stammkunden wiederum würden gerne auch online bestellen.

Dry-Aged Beef aus Internet

Haltbare Produkte online zu verkaufen, ist naheliegend. Aber lassen sich auch frische Produkte wie Fleisch im Internet an den Kunden bringen? Ja, sagt Stefan Auernig – und zeigt es seit eineinhalb Jahren vor. In seinem Online-Shop kann man Dry-Aged Beef und Pork genauso wie verschiedene Steakprodukte oder hauseigene Würstel-Spezialitäten bestellen. Verpackt wird am selben Tag in Boxen mit tiefgekühlten Gelpads. "Dadurch kann ich eine 48 Stunden lange Kühlung garantieren", erklärt der Metzgermeister aus Hallwang. Zugestellt wird innerhalb 24 Stunden – in ganz Österreich. "Es gibt noch eine Hemmschwelle davor, frisches Fleisch im Internet zu kaufen – aber die Kunden werden mehr. Wir liefern jedenfalls von Wien bis nach Vorarlberg", berichtet Stefan Auernig. Er ist überzeugt davon, dass diese Form von Vertrieb noch große Chancen bietet.

Verkaufen, wenn man zu hat

Die Auernigs, ein Familienbetrieb, gehen aber noch einen Weg: Sie haben seit knapp zwei Jahren einen Fleischautomaten vor dem Geschäft stehen, der 24 Stunden am Tag frische Produkte bietet. Vor allem am Wochenende sind Grillkotelettes, Käsekrainer und Beilagen wie Grillgemüse oder Kräuterbutter gefragt. Aber auch hochpreisige Ware wie Steaks oder Dry-Aged Beef finden hier ihre Abnehmer. "Wenn wir den Fleischautomaten – der gute 100 Kilogramm Ware umfasst – am Samstag auffüllen, müssen wir über das Wochenende nachfüllen. Kunden, die vor einem leeren Automaten stehen, werden nicht so leicht wiederkommen", weiß Stefan Auernig. Der Fleischautomat sei eine ideale Möglichkeit, auch außerhalb der Geschäftszeiten etwas anbieten zu können.

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