Sebastian Huber:
"Angst vor Missbrauch der telefonischen Krankmeldung ist unberechtigt"
Mit dem Ende der Maskenpflicht endet auch die telefonische Krankmeldung. Seit , 1. Juni, ist nun die telefonische Krankmeldung ausgelaufen. Für NEOS Salzburg Gesundheitssprecher, Zweiter Präsident Dr. Sebastian Huber, ist dies absolut unverständlich.
SALZBURG. Die Österreichische Gesundheitskasse hat die Möglichkeit zur telefonischen Krankmeldung mit Beginn der Pandemie zum Schutz der Patientinnen und Patienten sowie der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte ermöglicht und verlängert. Abhängig war diese temporäre Maßnahme vom Infektionsgeschehen. Der deutliche Rückgang der Infektionszahlen erlaube nun auch hier eine Rückkehr zur persönlichen ärztlichen Betreuung, heißt es vonseiten der österreichischen Gesundheitskasse. Dem kann NEOS-Gesundheitssprecher Sebastian Huber nicht zustimmen.
„Die telefonische Krankschreibung hat sich im Sinne der Patientensicherheit und des Patientenservice vollständig bewährt. Die immer wieder kolportierte Angst vor ihrem Missbrauch Seitens der ÖGK und der Bundesregierung ist absolut unangebracht. In Salzburg gab es während des ersten harten Lock-Downs sogar weit weniger Krankenstände. Auch die niedergelassenen Ärzte berichten mir, dass die telefonische Krankmeldung sehr gut angenommen wurde und ihnen auch keine missbräuchlichen Verwendungen bzw. Missbrauchsversuche bekannt sind“, so NEOS-Gesundheitssprecher Sebastian Huber.
Pandemie ist nicht vorbei
Alleine in Salzburg werden täglich im Schnitt rund 150 positive Corona-Fälle gemeldet. “Was will die ÖGK und Bundesregierung mit der Abschaffung der telefonischen Krankmeldung suggerieren? Dass die Pandemie vorbei ist?‘ Das ist ein absoluter Irrglaube. Ich erwarte mir hier eine eindeutige Stellungnahme von ÖGK-Salzburg Obmann Thom Kinberger", sagt Huber, der im Zivilberuf niedergelassener Facharzt für Innere Medizin ist.
„Seit zwei Jahren wird die telefonische Krankmeldung im Sommer ausgesetzt, nur um sie im Herbst wiedereinzuführen. Auch diesen Herbst wird sie, wenn die Zahlen mit der Herbstwelle erneut steigen sollten, mit Sicherheit wieder eingeführt. Leider hat die ÖGK und die Bundesregierung nichts aus ihren Fehlern der letzten Jahre gelernt. Auch heuer werden die Patienten mit dieser Hauruck-Aktion wieder verunsichert“, ärgert sich Huber und fügt abschließend an: "Die von Seiten der ÖGK ins Spiel gebrachte Videokrankmeldung ist der Gipfel der Dreistigkeit. Ohne Ausstattung und ohne technisches Equipment, gerade im ländlichen Raum, kann diese nicht funktionieren. Die Sozialversicherungen haben es leider verschlafen, die Ärzte hier modern und zeitgemäß auszustatten."
Das könnte dich auch interessieren
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.