Welt-Diabetes-Tag 2020
Eine Diabetes-Erkrankung in Zeiten von Corona

50.000 Patienten müssen in Salzburg mit einer Diabetes-Erkrankung leben. Viele Menschen sind noch gar nicht diagnostiziert und wissen von ihrer Erkrankung nichts. Am 14. November findet der internationale Diabetes-Tag statt. | Foto: Symbolbild: Pexels.com
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  • 50.000 Patienten müssen in Salzburg mit einer Diabetes-Erkrankung leben. Viele Menschen sind noch gar nicht diagnostiziert und wissen von ihrer Erkrankung nichts. Am 14. November findet der internationale Diabetes-Tag statt.
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  • hochgeladen von Daniel Schrofner

Die Corona-Pandemie ist für die häufigste Stoffwechselerkrankung in westlichen Industrieländern – den „Diabetes mellitus“ – eine zusätzliche Herausforderung. Am 14. November wird heuer der Welt-Diabetes-Tag begangen. In Salzburg müssen mittlerweile über 50.000 Patienten mit Diabetes leben. Mit dem Projekt "Therapie Aktiv – Diabetes im Griff" wurde bereits ein wichtiges Langzeit-Betreuungsprogramm etabliert. Damit dieses ausgebaut und intensiviert wird, wurde nun ein Antrag von Sebastian Huber, Zweiter Landtags-Präsident, NEOS-Salzburg-Klubobmann Josef Egger und NEOS-Abgeordnete Elisabeth Weitgasser in der vergangenen Landtags-Sitzung eingebracht.

SALZBURG. Im Zeichen der der Diabetesbetreuung und -pflege steht heuer der Welt-Diabetes-Tag, der am 14. November begangen wird. Jedes Jahr macht der internationale Diabetes-Tag auf die Gefahren dieser weltweit viel zu häufigen Erkrankung aufmerksam. In Salzburg müssen mittlerweile über 50.000 Patienten mit Diabetes leben. Österreichweit leiden rund 800.000 Menschen an der Zuckerkrankheit. Diabeteserkrankungen sind in den letzten Jahren stetig angestiegen, wobei gut ein Fünftel der Erkrankungen nicht oder nur sehr spät diagnostiziert wird. Besonders heimtückisch ist hier Diabetes Typ 2 – in der Frühphase der Erkrankung treten kaum Beschwerden auf. Aber die Spätfolgen wie Schlaganfall, Herzinfarkt oder Nierdenschäden und weitere sind dabei in der Regel deutlich gravierender. 

Corona und die Diabetes-Erkrankung

Die aktuelle Corona-Pandemie ist für die Stoffwechselerkrankung eine zusätzliche Herausforderung, wie Sebastian Huber, Zweiter Landtags-Präsident und niedergelassener Facharzt für Innere Medizin in Salzburg, erklärt: 

"Der Sars-CoV-2-Virus kann in Verbindung mit Diabetes und insbesondere mit dessen Begleiterkrankungen wie etwa Adipositas, Herzschwäche, Schlaganfällen oder Lebererkrankungen zu schwereren Verläufen führen. Hauptverantwortlich dafür wird das Enzym ACE 2 (Angiotensin Coverting Enzym) gemacht, an dem das Sars-CoV-2-Virus andocken kann. Je höher der Blutzucker ist, umso besser gelingt dem Enzym dies. Ein weiterer entscheidender Faktor ist dabei eine zusätzliche starke Fettleibigkeit: Körperfett triggert Entzündungen, bei Adipositas scheinen diese zusätzlich auch in den Blutgefäßen und sogar im Hirn entstehen zu können."

Empfehlung: Regelmäßige Blutzucker-Bestimmungen

Diabetes kann eine relevante Vorerkrankung für einen schweren Verlauf einer Covid-19-Erkrankung sein: „Patientinnen und Patienten, die jedoch gut eingestellt sind und auf die üblichen Hygiene- und Kontaktvorschriften achten, haben kaum mehr zu befürchten als der Rest der Bevölkerung. Persönlich empfehle ich den Patientinnen und Patienten regelmäßigere Blutzucker-Bestimmungen. Neben einem erhöhten Risiko für Gefäßverkalkungen schwächen hohe Blutzuckerwerte zusätzlich die Immunabwehr und schädigen langfristig den gesamten Organismus“, sagt Huber.
Grundsätzlich lautet die Regel: der erhöhte Blutzucker und Blutdruck sollten optimal eingestellt werden. Regelmäßige Selbstmessungen von Blutzucker und Blutdruck helfen, den Wert stets im Blick zu behalten. Parallel sollte ein Arzt diese Einstellung engmaschig überwachen.

Ausbau des Projektes "Therapie Aktiv – Diabetes im Griff" –
Antrag in der Landtagssitzung

Aus diesem Grund ist eine optimale Diabetes-Behandlung sehr wichtig:

„Ein wichtiges Langzeit-Betreuungsprogramm hat die Österreichische Gesundheitskasse etabliert. Beim Projekt ‚Therapie Aktiv – Diabetes im Griff‘ werden durch Schulungen und strukturierte Behandlungen die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten mit Diabetes Typ 2 erhöht und Folgeschäden verhindert beziehungsweise verzögert. Neben den Patientinnen und Patienten spricht `,Therapie Aktiv – Diabetes im Griff' auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von ärztlichen Ordinationen in Bezug auf Aufklärung und Prävention bei Patientinnen und Patienten an“

, so Huber, der gemeinsam mit NEOS-Salzburg-Klubobmann Josef Egger und NEOS-Abgeordnete Elisabeth Weitgasser einen Antrag im vergangenen Landtag einbrachte. Darin wird die Salzburg Landesregierung ersucht, an die Bundesregierung mit dem Ersuchen heranzutreten, dass das Projekt weiter ausgebaut und intensiv bei Patienten und Ärzten beworben wird.

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50.000 Patienten müssen in Salzburg mit einer Diabetes-Erkrankung leben. Viele Menschen sind noch gar nicht diagnostiziert und wissen von ihrer Erkrankung nichts. Am 14. November findet der internationale Diabetes-Tag statt. | Foto: Symbolbild: Pexels.com
„Ein wichtiges Langzeit-Betreuungsprogramm hat die Österreichische Gesundheitskasse etabliert. Beim Projekt ‚Therapie Aktiv – Diabetes im Griff‘ werden durch Schulungen und strukturierte Behandlungen die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten mit Diabetes Typ 2 erhöht und Folgeschäden verhindert beziehungsweise verzögert", sagt Sebastian Huber, Zweiter Landtags-Präsident und niedergelassener Facharzt für Innere Medizin. | Foto: Mike Vogl/NEOS
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