Welttag des Sehens
Einige Augen-Mythen genauer unter der Lupe

Etwa 80 Prozent der Informationen werden von den Augen aufgenommen. „Das Auge ist unser wichtigstes Sinnesorgan“, sagt Markus Plörer, Salzburger Landesinnungsmeister der Augenoptiker. | Foto: StockSnap, Pixabay
  • Etwa 80 Prozent der Informationen werden von den Augen aufgenommen. „Das Auge ist unser wichtigstes Sinnesorgan“, sagt Markus Plörer, Salzburger Landesinnungsmeister der Augenoptiker.
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Der 8.Oktober ist weltweit dem wichtigsten Sinnesorgan des Menschen gewidmet: dem Auge. Die Salzburger Augenoptiker klären anlässlich dieses Welttages des Sehens über häufige Glauben und Irrglauben rund um das gute Sehen auf.

SALZBURG. Der 8.Oktober ist der Welttag des Sehens. Etwa 80 Prozent der Informationen werden von den Augen aufgenommen. „Das Auge ist unser wichtigstes Sinnesorgan. Kein Wunder, dass es sehr viele Mythen rund um das gute Sehen gibt. Wer hat zum Beispiel nicht schon als Kind von den Eltern gehört, dass man vom vielen Fernsehen Quadrataugen kriegt oder dass Karotten gut für die Augen sind?“, sagt Markus Plörer, Salzburger Landesinnungsmeister der Augenoptiker, der dazu rät mindestens einmal im Jahr die Sehstärke kontrollieren zu lassen.

Fernsehen begünstigt Kurzsichtigkeit, gerade bei Kindern

Die Landesinnung hat einige weitverbreitete Glauben und Irrglauben genauer unter die Lupe genommen:

  • Sehfehler sind keine Krankheiten: Wer Fehlsichtigkeiten wie Kurzsichtigkeit, Übersichtigkeit (umgangssprachlich „Weitsichtigkeit“) und Hornhautverkrümmung hat, ist deswegen nicht krank. In der Regel haben Fehlsichtigkeiten eine genetische Komponente, können aber auch durch Umweltbedingungen verstärkt werden. „Wichtig ist das regelmäßige Messen der Sehstärke beim Augenoptiker oder Optometristen. Denn wenn sich ein Sehfehler bildet, muss er mittels Brille oder Kontaktlinse korrigiert werden. Ein unkorrigierter Sehfehler ist zwar für die Augen selbst nicht gefährlich, aber er behindert im Alltagsleben, kann zu Unwohlbefinden wie Kopfschmerzen führen und zum Beispiel im Straßenverkehr sicherheitsgefährdend sein“, so Plörer.
  • Karotten gegen Nachtblindheit: Mit den Karotten ist es so eine Sache. Wahr ist, dass Carotin im Körper in Vitamin A umgewandelt wird. Dieses wiederum sorgt dafür, dass die Netzhaut mehr Licht aufnehmen kann, was das Sehen im Dunklen verbessert. „Das heißt aber nicht, dass Sie kiloweise Karotten essen sollten. In den westlichen Industrieländern nehmen wir bereits ausreichend Vitamin A zu uns“, beruhigt der Landesinnungsmeister. „Wenn Sie bemerken, dass Sie im Dunklen zunehmend schlecht sehen, ist das aber häufig ein Zeichen für einen Sehfehler, der mit dem Alter ausgeprägter wird und mit hoher Blendungsempfindlichkeit einhergeht. Lassen Sie auf jeden Fall Ihre Sehkraft testen, wenn Sie Anzeichen davon bemerken.“
  • Fernsehen schadet den Augen: „Tatsächlich begünstigen häufiges Fernsehen, Computerspiele und dergleichen die Kurzsichtigkeit, gerade bei Kindern“, sagt der Experte. Mittlerweile sind fast 90 Prozent der Kinder in Asien kurzsichtig und in Europa steigt die Kinderkurzsichtigkeit in Richtung 50 Prozent. Das liegt aber nicht primär an den Bildschirmen, sondern daran, dass die Augen stundenlang auf eine relativ kurze Sehdistanz fixiert werden. Auch das lange Bücherlesen begünstigt demnach das Problem, denn unsere Augen brauchen den häufigen Wechsel zwischen Nah- und Fernblick. Außerdem sorgt Bildschirmarbeit für trockene Augen, Kopfweh und andere Ermüdungserscheinungen. „Das Problem liegt auch an der unzureichenden Unterstützung der Augen. Wer viele Stunden mit Bildschirmen verbringt, braucht eine Computerbrille, die individuell auf diese Arbeit und die Distanz zum Bildschirm ausgerichtet ist“, so der Landesinnungsmeister.

Sehschwächen kann man
nicht "heilen" oder "wegtrainieren"

  • Brille tragen macht Augen faul? Nein: „Der Irrglaube, dass man alleine mit Augenübungen Fehlsichtigkeiten wegbekommen kann und daher Brillen vermeiden sollte, ist ein schädlicher Mythos und wird leider unverantwortlicherweise immer wieder verbreitet“, sagt Plörer. „Ganz prinzipiell kann man Sehschwächen nicht ‚heilen‘ und sie auch nicht einfach ‚wegtrainieren‘. Auch Brillen und Kontaktlinsen verändern die grundsätzliche Sehstärke von Menschen nicht. Aber sie wirken korrigierend und ermöglichen so das scharfe Sehen und dadurch ein besseres und sichereres Leben.“
  • Männer erkennen Farben schlechter:  „Studien haben gezeigt, dass nur circa 0,5 Prozent der Frauen aber acht Prozent der Männer an einer Farbenfehlsichtigkeit leiden, insbesondere einer Rot-Grün-Sehschwäche“, erklärt Plörer. Männer nehmen zudem Farbtöne insgesamt blauer wahr als Frauen und sind nicht so gut darin, Farbnuancen zu unterscheiden. Dafür können Männer schwache Kontraste und schnelle Bewegungen besser wahrnehmen als Frauen.

<< HIER >> findet ihr weitere Artikel zur Augengesundheit

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